27. Juni 2018 in Weltkirche
Mögliche Zulassung nichtkatholischer Ehepartner zur Kommunion "zentrale Frage, und wenn jeder seinen eigenen Weg sucht, läuft man Gefahr, ein gewisses Maß an Verwirrung zu stiften" - Kommission zum Frauendiakonat wird "bald" Ergebnisse vorlegen
Rom (kath.net/KAP) In der Debatte um eine mögliche Zulassung nichtkatholischer Ehepartner zur Kommunion hat sich erneut der Präfekt der Römischen Glaubenskongregation, Erzbischof Luis Ladaria, zu Wort gemeldet. In einem Gespräch mit Journalisten in Rom, über das die italienische Zeitung "La Stampa" am Mittwoch berichtete, wiederholte Ladaria seine Auffassung, dass es sich um eine schwerwiegende Frage von weltkirchlicher Bedeutung handele.
Zugleich wandte er sich dagegen, den Brief, den er zu diesem Thema zuletzt an den Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz geschrieben hatte, als eine "Bremse" zu interpretieren. Ihm sei es in dem Brief an Kardinal Reinhard Marx vielmehr darum gegangen, "zum Nachdenken einzuladen". Es handele sich "um eine Sache, die nicht nur ein Land oder eine Diözese betrifft, sondern die universale Kirche".
Ladaria sagte weiter: "Das ist eine zentrale Frage, und wenn jeder seinen eigenen Weg sucht, läuft man Gefahr, ein gewisses Maß an Verwirrung zu stiften." Dies sei auch eine Sorge des Papstes gewesen.
In dem Gespräch kündigte Ladaria zugleich an, dass die von Franziskus eingesetzte Kommission zur historischen Überprüfung des Frauendiakonats "bald" Ergebnisse vorlegen werde. Der Präfekt betonte, es sei nicht Auftrag der Kommission zu prüfen, ob Frauen künftig zu Diakoninnen geweiht werden können. Vielmehr gehe es darum zu klären, "was die Situation der frühen Kirche in dieser Frage war".
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