5. Dezember 2018 in Chronik
In der Stellungnahme weist der Erzbischof alle Vorwürfe zurück, er habe sich des Betruges, des Diebstahls oder der Veruntreuung schuldig gemacht. Ein Gericht hat Viganòs Bruder einen Teil des gemeinsam verwalteten Erbes zugesprochen.
Mailand (kath.net/jg)
Erzbischof Carlo Maria Viganò hat in einer schriftlichen Erklärung zu dem Erbschaftsstreit zwischen ihm und seinem Bruder Stellung genommen. Die gegen ihn erhobenen Vorwürfe, er habe sich des Betrugs, Diebstahls oder der Unterschlagung schuldig gemacht, weist er als unbegründet zurück. Dies berichtet der National Catholic Register. (Siehe Link am Ende des Artikels)
Ein Gericht in Mailand hat Viganò im Oktober 2018 dazu verurteilt, seinem Bruder, einem katholischen Priester der in Chicago lebt, beinahe 2 Millionen Euro aus dem Erbe der Eltern zu zahlen. Hinzu kommen die Rechtskosten. In der Erklärung, die am 3. Dezember veröffentlicht worden ist, stellt Erzbischof Viganò fest, er habe die Summer bereits an seinen Bruder Lorenzo überwiesen. Weder er noch sein Bruder würden gegen die Entscheidung des Gerichts berufen, gab Viganò bekannt.
Die beiden Brüder hatten das Erbe gemeinsam verwaltet. Die Eltern waren Industrielle gewesen und ihren insgesamt sechs Kindern mehr als 26 Millionen Euro hinterlassen.
Die Probleme begannen bereits im Jahr 2008, nachdem sich alle sechs Geschwister darauf geeinigt hatten, das Vermögen für karitative Zwecke und die Unterstützung der katholischen Kirche zu verwenden. Unter anderem wurde ein Karmelitenkloster in Burundi und ein Noviziat für eine Missionskongregation in Burkina Faso mit dem Geld der Familie Viganò errichtet.
Im November 2008 verließ Lorenzo Viganò plötzlich und ohne jemand zu informieren Italien und ließ sich in Chicago nieder. Er behauptete, Carloa Maria Viganò habe ihn entführen oder gefangen nehmen wollen, einen Vorwurf, den er auch vor Gericht erhob. Lorenzo Viganò unternahm diesen Schritt, ohne kirchliche Erlaubnis. Nach Informationen des National Catholic Register hat er sich geweigert, auf Anfragen von Seiten der Kirche zu antworten.
Im Jahr 2010 begann Lorenzo Viganò ein Rechtsverfahren gegen seinen Bruder anzustrengen. Laut der Erklärung von Carlo Maria Viganò hat er alle Vermittlungsversuche seitens der Familie abgelehnt.
Lorenzo Viganò erhob Anspruch auf 40 Millionen Euro, eine Summe, die das Vermögen nach Aussage von Carlo Maria Viganò deutlich übersteigt. Das Gericht in Mailand wies diesen Anspruch gemeinsam mit allen anderen Forderungen Lorenzos zurück. Die ihm zugesprochene Summe entspreche dem, was er erhalten hätte, wenn er einem von seinem Bruder vorgeschlagenen Vergleich zugestimmt hätte, heißt es in der Erklärung.
Link zum Artikel im National Catholic Register (englisch):
Archbishop Viganò Adresses Dispute With Brother Over Family Inheritance
© Foto: Steve Jalsevac/LifeSiteNews
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