Segen vom Tor der Basilika: Ermittlungen gegen Erzbischof von Valencia

16. Mai 2020 in Weltkirche


Bei der Messe zu Ehren der ‚Jungfrau der Schutzlosen’, der Patronin von Valencia, seien Bestimmungen zur Eindämmung der Corona-Pandemie verletzt worden. Die Erzdiözese Valencia bestreitet die Vorwürfe.


Valencia (kath.net/jg)

Die Behörden der Stadt Valencia (Spanien) haben eine Untersuchung gegen Antonio Kardinal Cañizares, den Erzbischof von Valencia, eingeleitet. Dem Erzbischof wird vorgeworfen, gegen die Sicherheitsmaßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie verstoßen zu haben. Dies berichtet das katholische Portal CRUX.

Am 10. Mai wird in Valencia der Festtag „Unserer Lieben Frau der Schutzlosen“ (span. „Nuestra Señora de los Desamparados“), der Schutzpatronin der Stadt, gefeiert. Die Erzdiözese gibt an, Kardinal Cañizares habe an diesem Tag eine Messe in der Basilika hinter verschlossenen Türen gefeiert. Am Ende der Messe habe er das Tor der Basilika geöffnet und das Bild der Jungfrau der Schutzlosen gezeigt. Von dort habe Kardinal Cañizares die Stadt gesegnet, gibt die Erdiözese bekannt.

Auf dem Platz vor der Kirche hatten sich mehrere hundert Menschen versammelt, die Schutzmasken getragen und die Abstandsregeln eingehalten haben. Dies ist auf mehreren Videos zu sehen. Das Bild war nur einige Minuten lang zu sehen, während die Hymne der Region Valencia gespielt wurde. Ebenfalls auf dem Platz waren Polizisten und Mitarbeiter des Roten Kreuzes, die über Lautsprecher die Menschen auf dem Platz an die Abstandsregeln erinnert haben. Zu keiner Zeit habe es eine Andeutung oder einen Hinweis gegeben, dass ein Gesetz gebrochen worden sei.

Die Behörden stützen sich bei ihrer Untersuchung offenbar auf Berichte, denen zufolge das Bild der „Jungfrau der Schutzlosen“ aus der Basilika hinaus getragen worden sei. Dafür habe es keine Erlaubnis gegeben, sagt die Stadtverwaltung. Andere Berichte sprechen davon, dass sich während der heiligen Messe Gläubige in der Basilika befunden hätten. Die Erzdiözese Valencia streitet diese Vorwürfe ab.

 


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