26. August 2020 in Weltkirche
Thema des Konzils sei die zeitgemäße Verkündigung der bestehenden Lehre gewesen, schreibt der emeritierte Erzbischof von Hongkong in einem offenen Brief.
Hongkong (kath.net/lifesitenews/jg)
Joseph Kardinal Zen, der emeritierte Erzbischof von Hongkong, hat in einem offenen Brief an Prof. Roberto de Mattei das Zweite Vatikanische Konzil verteidigt, aber gleichzeitig die These abgelehnt, das Konzil sei die Grundlage einer vatikanischen Ostpolitik gewesen, welche die Kirche in Osteuropa und Asien ganz den kommunistischen Machthabern ausgeliefert habe.
Das Zweite Vatikanische Konzil sei wie alle ökumenischen Konzile von höchster Verbindlichkeit, schreibt Zen im ersten Teil seines Briefes. Die Texte seien das Ergebnis anstrengender Arbeit, die das Ziel gehabt habe, einen Konsens möglichst aller Konzilsteilnehmer zu erreichen.
Papst Johannes XXIII. habe bei der Eröffnungsrede des Konzils betont, dass dessen Ziel nicht in der Diskussion von Lehrinhalten bestehe, sondern der zeitgemäßen Verkündigung der bestehenden, unveränderten Lehre dienen solle.
Die Entspannungspolitik, die Johannes XXIII. zu Beginn des Konzils verkündet hatte, sei nicht als Kapitulation vor den kommunistischen Machthabern gemeint gewesen. Er habe selbst mit den Kommunisten zusammen gearbeitet, schreibt Kardinal Zen, als er sieben Jahre in Priesterseminaren in kommunistischen Ländern unterrichtet habe. Dort habe er gute Philosophie und Theologie unterrichtet, ohne die Inhalte zu verwässern.
Link zum Brief von Kardinal Zen auf LifeSiteNews (englisch):
Cardinal Zen: I don’t agree with those who do not accept Vatican II
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