18. September 2021 in Deutschland
‚Wir als Bibelmuseum sind froh über die Vernetzung mit ganz neuen Partnerinnen’, sagt Direktor Veit Dinkelaker. Das Stück zeigt einen Jesus, der als ‚queere Person’ auf die Erde zurückkommt.
Frankfurt/Main (kath.net/jg)
Das Frankfurter Bibelhaus Erlebnis Museum zeigte am 16. September 2021 das Theaterstück „Jesus, Queen of Heaven“ der englischen „Transgender-Autor*in“ Jo Clifford (geb. 1950 als John Clifford) in deutschsprachiger Erstaufführung. Das Stück ist Teil des Begleitprogramms der Ausstellung „G*tt w/m/d – Geschlechtervielfalt sei biblischen Zeiten“, die seit dem 23. Juni im Bibelhaus zu sehen ist.
Jesus wird von Brix Schaumburg (geb. 1990 als Sabrina Schaumburg) dargestellt. Schaumburg, die auf der Internetseite des Bibelhaus Museums als „Schauspieler*“ bezeichnet wird, hat das Stück selbst ins Deutsche übersetzt, wie sie der Tageszeitung BILD in einem Interview sagte. Die Initiative sei von Veit Dinkelaker, dem Direktor des Bibelhaus Erlebnis Museum, ausgegangen, der bei ihr angefragt habe, sagte Schaumburg. Autor Clifford hat vorgegeben, dass das Ein-Personen-Stück nur von Transgender-Schauspielern gespielt werden darf.
Es zeigt, wie Jesus als „queere Person“ auf die Erde zurückkommt und „aus diesem Blickwinkel“ die biblischen Geschichten „auf ungewohnte Art und Weise“ erzählt. „Bekannte Gleichnisse und Geschichten der Evangelien erscheinen in einem ganz neuen Licht“, sagte Dinkelaker im Interview mit dem Evangelischen Pressedienst epd. Jesus stehe nicht nur auf der Seite der Ausgestoßenen und Entrechteten, sondern habe sich mit ihnen identifiziert, zitiert ihn der epd.
Aufgrund der Covid-19 Maßnahmen wird das Stück an insgesamt 8 Terminen nur digital zu sehen sein. Das Bibelhaus verlangt eine Gebühr von 5 Euro „pro Person“.
Die Kosten für Übersetzung und Produktion teilt sich die Frankfurter Bibelgesellschaft mit der „Hannchen-Mehrzweck-Stiftung für queere Bewegungen“. Die evangelische Frankfurter Bibelgesellschaft ist auch Trägerin des Bibelhaus Erlebnis Museum. Mehr als die Hälfte der Einnahmen der Bibelgesellschaft kommen von der Evangelischen Kirche Hessen-Nassau, die auch das Bibelhaus finanziell unterstützt. „Wir als Bibelmuseum sind froh über die Vernetzung mit ganz neuen Partnerinnen“, sagte Dinkelaker dem epd.
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