Australischer Priester kämpft vor Gericht für Lateinische Messe

16. März 2022 in Weltkirche


Die Gemeinschaft für die Lateinische Messe in Perth hat fast eine Million Dollar in eine Liegenschaft mit einer Kirche investiert. Jetzt soll die Liegenschaft verkauft werden. Gesprächsangebote an den Erzbischof blieben unbeantwortet.


Perth (kath.net/LifeSiteNews/jg)

Der australische Priester Michael Rowe kämpft vor Gericht für die lokale Gemeinschaft für die Lateinische Messe. Rowe ist Rektor der St. Anna Kirche in Perth (Australien). Die Pfarre, in welcher die St. Anna Kirche liegt, will die Kirche und die zugehörige Liegenschaft verkaufen.

Rowe hatte zunächst bei Timothy Costelloe, dem Erzbischof von Perth, interveniert, um die St. Anna Kirche für die Gemeinschaft für die Lateinische Messe zu erhalten. Seine Bemühungen mit dem Erzbischof ins Gespräch zu kommen, blieben unbeantwortet.

Costelloes Vorgänger als Erzbischof von Perth, Barry Hickey, überließ 2008 die damals nicht genutzte St. Anna Kirche der Gemeinschaft für die Lateinische Messe in Perth, die dort ihre „ständige Heimat“ finden sollte. Hickey ernannte Rowe zum Rektor der St. Anna Kirche und gab ihm Vollmachten, die denen eines Pfarrers entsprachen. Die Gemeinschaft für die Lateinische Messe übernahm die Verantwortung für die Kirche und trug alle damit im Zusammenhang stehenden Kosten. Darüber hinaus investierte sie fast eine Million Dollar in den Ausbau und in Verbesserungen der Immobilie. Unter anderem wurde eine Orgel installiert und der Küchenbereich renoviert.

Im Oktober 2018 legte Erzbischof Costelloe, der seit 2012 im Amt ist, drei Pfarren zusammen, darunter auch jene, auf deren Gebiet die St. Anna Kirche liegt. Sollte die Kirche und die zugehörige Immobilie verkauft werden, wäre die Gemeinschaft für die Lateinische Messe heimatlos. Die Erzdiözese Perth hat angedeutet, dass es für die Gemeinschaft keinen anderen Ort geben werde.

Nachdem Rowes Versuche, mit dem Erzbischof ins Gespräch zu kommen, ohne Antwort geblieben waren, versuchte er einen kanonischen Prozess anzustrengen. Die Kleruskongregation weigerte sich aber, etwas zu unternehmen und begründete dies mit einer Fristüberschreitung. Rowe habe zu spät Einspruch erhoben.

2020 wandte sich Rowe an die weltliche Gerichtsbarkeit. Nach seiner Ansicht wäre ein Verkauf der Liegenschaft der St. Anna Kirche nicht gerechtfertigt, da die Gemeinschaft fast eine Million Dollar investiert hat. Die Gerichte der ersten und zweiten Instanz wiesen sein Ansinnen zurück. Nach ihrer Ansicht handelt es sich um einen kircheninternen Konflikt, der nicht vor weltlichen Gerichten zu verhandeln sei. Rowe möchte jetzt vor den Obersten Gerichtshof Australien ziehen.

 

Foto: Symbolbild

 


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