31. Oktober 2022 in Prolife
Seine Position sei ein Kompromiss in der Abtreibungsdebatte, sagt Professor Roberto Dell’Oro, der das Bioethik-Institut an der Jesuitenuniversität Loyola Marymount leitet.
Vatikan (kath.net/LifeNews/jg)
Am 15. Oktober hat Papst Franziskus den Theologieprofessor Roberto Dell’Oro zum ordentlichen Mitglied der Päpstlichen Akademie für das Leben (PAL) bestellt. Er war bereits sei 2015 korrespondierendes Mitglied und hat an mehreren Publikationen der PAL mitgewirkt.
Bei einer Podiumsdiskussion am 12. Oktober hat Dell’Oro die Ansicht vertreten, ungeborene Babys sollten so lange legal abgetrieben werden können, bis sie in der Lage sind Schmerz zu empfinden. Er hat auch das Urteil „Dobbs v. Jackson Women’s Health Organization“ vom Juni 2022 kritisiert. In einer Demokratie sollte der Raum für persönliche Freiheiten für alle, einschließlich Frauen, erweitert und nicht eingeschränkt werden, sagte er. Nach seiner Ansicht werde durch Einschränkungen und Verbote von Abtreibungen, die seit „Dobbs v. Jackson Women’s Health Organization“ möglich sind, die Entscheidungsfreiheit von Frauen in einer Angelegenheit ihrer intimsten Privatsphäre auf unzulässige Weise verringert. Das Urteil sei mit grundlegenden Forderungen der Toleranz gegenüber dem Pluralismus moralischer Perspektiven in einer Gesellschaft nicht vereinbar, sagte Dell’Oro. Der Zeitpunkt an dem ein Fötus Schmerz empfinden könne, sei der Punkt an dem die Entscheidungsmöglichkeit der Frau ein Ende habe. Dell’Oro bezeichnete seine Position als Kompromiss in der Abtreibungsdebatte.
Roberto Dell’Oro leitet das Institut für Bioethik an der vom Jesuitenorden betriebenen Loyola Marymount University in Los Angeles (US-Bundesstaat Kalifornien) inne.
Papst Franziskus ist für seine jüngsten Berufungen an die von Johannes Paul II. gegründete PAL stark kritisiert worden. Mariana Mazzucato und Sheila Tlou haben sich ebenfalls öffentlich für legale Abtreibungen eingesetzt.
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