6. August 2023 in Jugend
Franziskus: Er allein kennt das, was er in euren Herzen gesät hat. Hütet es bitte mit Sorgfalt. Ich möchte euch sagen: Erinnert euch daran, haltet die schönsten Momente im Gedächtnis fest. Nächster WJT: 2027 in Seoul (Süd-Korea)
Lissabon (kath.net) Worte von Papst Franziskus zum Angelus nach der Abschlussmesse des Weltjugendtages 2023 in Lissabon:
Liebe Brüder und Schwestern,
ein Wort war in diesen Tagen oft zu hören: „Danke“, oder besser „obrigado“. Es ist schön, was der Patriarch von Lissabon uns gerade gesagt hat, nämlich dass obrigado nicht nur Dankbarkeit für das ausdrückt, was man erhalten hat, sondern auch den Wunsch, dieses Gute zu erwidern. Wir alle haben bei diesem Ereignis der Gnade etwas empfangen und nun lässt uns der Herr das Bedürfnis verspüren, bei unserer Rückkehr nach Hause unsererseits zu teilen und zu geben, indem wir mit Freude und Selbstlosigkeit das Gute bezeugen, das Gott in unsere Herzen gelegt hat.
Doch bevor ich euch aussende, möchte auch ich obrigado sagen. An erster Stelle Kardinal Clemente, und mit ihm der Kirche in Portugal und dem ganzen portugiesischen Volk! Obrigado dem Herrn Präsidenten, der uns bei den Veranstaltungen dieser Tage begleitet hat; den nationalen und lokalen Einrichtungen für die Unterstützung und die Hilfestellung; an die Bischöfe, die Priester, die Gottgeweihten und die Laien; und obrigado an dich, Lissabon, das du diesen jungen Menschen als „Haus der Geschwisterlichkeit“ und als „Stadt der Träume“ in Erinnerung bleiben wirst! Große Dankbarkeit spreche ich dann Kardinal Farrell und denjenigen aus, die diese Tage vorbereitet haben, sowie denjenigen, die sie mit dem Gebet begleitet haben. Obrigado an die freiwilligen Helfer, an die ein Applaus von allen für ihren großartigen Dienst geht! Ein besonderer Dank gilt denjenigen, die von oben über den WJT gewacht haben, also den Schutzpatronen des Ereignisses: allen voran Johannes Paul II., der die Weltjugendtage ins Leben gerufen hat.
Und obrigado an euch alle, liebe Jugendliche und junge Erwachsene! Gott sieht all das Gute, das ihr seid. Er allein kennt das, was er in euren Herzen gesät hat. Hütet es bitte mit Sorgfalt. Ich möchte euch sagen: Erinnert euch daran, haltet die schönsten Momente im Gedächtnis fest. Und wenn dann manch unvermeidlicher Moment der Mühsal und Entmutigung hereinbricht, und vielleicht die Versuchung, auf dem Weg stehen zu bleiben oder euch in euch selbst zu verschließen, dann lasst die Erfahrungen und die Gnade dieser Tage wieder aufleben, denn – vergesst das nie – dies ist die Wirklichkeit, dies seid ihr: das heilige Volk Gottes, das in der Freude des Evangeliums unterwegs ist! Ich möchte auch die jungen Menschen grüßen, die nicht hier sein konnten, aber an Initiativen teilgenommen haben, die in ihren Ländern von den Bischofskonferenzen und den Bistümern organisiert wurden. Ich denke beispielsweise an die Brüder und Schwestern aus der Subsahara, die in Tanger versammelt sind.
Insbesondere begleiten wir mit unseren Gedanken und Gebeten diejenigen, die aufgrund von Konflikten und Kriegen nicht kommen konnten. In der Welt gibt es viele davon. Wenn ich an diesen Kontinent denke, empfinde ich großen Schmerz für die geschätzte Ukraine, die weiterhin sehr leidet. Liebe Freunde, erlaubt mir, als altem Mann, mit euch jungen Menschen einen Traum zu teilen, den ich in mir trage: Es ist der Traum vom Frieden, der Traum von jungen Menschen, die für den Frieden beten, in Frieden leben und eine Zukunft des Friedens aufbauen. Durch den Angelus legen wir die Zukunft der Menschheit in die Hände Marias, der Königin des Friedens. (...) Und betet bitte, wenn ihr nach Hause zurückkehrt, weiterhin für den Frieden. Ihr seid ein Zeichen des Friedens für die Welt, ein Zeugnis dafür, wie die Nationalitäten, die Sprachen und die Geschichte vereinen können statt zu trennen. Ihr seid die Hoffnung auf eine andere Welt. Danke dafür. Vorwärts!
Ein letztes obrigado, das größte. Wir richten es an zwei besondere Personen, die Hauptprotagonisten dieses Treffens. Sie waren hier mit uns, aber sie sind immer bei uns, sie verlieren unser Leben nicht aus den Augen und lieben es wie niemand sonst: obrigado dir, unserem Herrn Jesus; obrigado dir, unserer Mutter Maria, zu dir beten wir mit Freude.
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