4. September 2023 in Aktuelles
Franziskus betont vor Journalisten, er habe russische Jugendliche in seinen umstrittenen Worten bei einem Videogespräch lediglich an ihr eigenes Erbe erinnern wollen
Rom (kath.net/KAP) Papst Franziskus hat seine jüngsten Äußerungen zu Russland als "nicht glücklich" bezeichnet. In einem Videogespräch hatte er russische Jugendliche aufgefordert, ihre Herkunft nicht zu vergessen; sie seien "Erben des großen Russlands". Die Aussage des Kirchenoberhaupts stieß auf Irritationen und Unverständnis, besonders in der Ukraine und bei anderen Nachbarstaaten Russlands. Am Montag erklärte der Papst vor Journalisten im Flugzeug während der Rückreise aus der Mongolei nach Rom, er habe die russischen Jugendlichen lediglich an ihr eigenes Erbe erinnern wollen. Wie schon bei ähnlichen Anlässen sei es ihm um einen Dialog zwischen Großeltern und Enkeln gegangen. Zur Vereinfachung habe er vom "Erbe des großen Russlands" gesprochen. Aus seinem eigenen Schulunterricht seien ihm die Namen von Peter dem Großen und Katharina II. in den Sinn gekommen, so Franziskus. Im Nachhinein betrachte er das als nicht glücklich. Gedanken an Imperialismus habe er dabei nicht gehabt; "großes Russland" solle in kulturellem und nicht etwa im territorialen Sinn verstanden werden. Eine entsprechende Erklärung hatte in der vergangenen Woche bereits Vatikansprecher Matteo Bruni veröffentlicht.
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