7. Februar 2024 in Weltkirche
Manche Bischöfe würden sich Vorteile für ihre Karriere erwarten, wenn sie die traditionelle lateinische Messe in ihren Bistümern zurückdrängen.
Rom (kath.net/LifeSiteNews/jg)
Kardinal Gerhard Müller hat das „kindische Verhalten“ mancher Bischöfe kritisiert, welche die traditionelle lateinische Messe bekämpfen und sich deshalb im Vatikan Vorteile erhoffen. Es brauche mehr „pastorale Sensibilität“ für die Priester und Gläubigen, welche die Alte Messe bevorzugen, sagte Kardinal Müller in einem Interview mit Raymond Arroyo in dessen Sendung „The World Over“ auf EWTN.
Arroyo bat Kardinal Müller um eine Stellungnahme zur kürzlich erfolgten Kündigung zweier Priester der Missionare des hl. Johannes des Täufers durch John Iffert, den Bischof von Covington in Kentucky.
Manche Bischöfe würden „nach Rom schauen und zum Heiligen Vater sagen: ‚ich habe diese Leute zurückgedrängt, und deshalb erwarte ich mir, dass ich befördert werde, zum Erzbischof oder Kardinal ernannt werde.’ Das ist das kindische Verhalten mancher Bischöfe“, sagte Kardinal Müller wörtlich.
Manche Mitglieder der katholischen Hierarchie würden versuchen, „offen“ und „liberal“ zu erscheinen, während ihnen aber die theologische Kompetenz fehle, ergänzte der Kardinal.
Es sei wichtiger, dass die Messe überhaupt gefeiert werde. Die Frage des Ritus sei diesbezüglich zweitrangig. Wenn Priester zu hart mit Laien umgehen, welche die Alte Messe bevorzugen, würden sie den Eindruck erwecken, dass ihnen diese Gläubigen gleichgültig wären. Diese würden sich über die Kirche ärgern und sich eventuell von ihr abwenden, warnte Kardinal Müller.
© Foto Kardinal Müller: Michael Hesemann
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