Die Eucharistie – Mein Weg zum Himmel

10. August 2024 in Buchtipp


Carlo Acutis verbreitete den christlichen Glauben im Internet. Im Alter von 15 Jahren erkrankte er an Leukämie und verstarb. Papst Franziskus hat ihn 2020 seliggesprochen. Leseprobe 2 des Buches „Die Eucharistie – Mein Weg in den Himmel“.


Linz (kath.net)

Leseprobe 2

Carlo unternahm auch Dinge, die für sein Alter als ziemlich ungewöhnlich angesehen wurden: Er wendete manchmal viele Stunden auf, um Computerprogramme zu entwickeln, die seinen Freunden helfen konnten. Außerdem brachte er Stunden damit zu, Berechnungen anzustellen und unverständliche Formeln zu niederzuschreiben. Die Wertschätzung, die er in seiner Umgebung genoss, war ohne Zweifel hoch: Seine Klassenkameraden schätzten ihn auch wegen seiner hervorragenden Computerkenntnissen sehr. Carlo wiederum war immer bereit, sein Wissen mit denjenigen zu teilen, die lernen wollten, wie man den Computer benutzt, und er versuchte auch allen zu helfen, die ihre Computerkenntnisse verbessern wollten. Carlo war davon überzeugt, dass es heute enorm wichtig ist, mit dem Computer zu arbeiten und somit eine Kompetenz im Umgang mit dem Computer zu erwerben.

Dem Jungen werden einhellig besondere und außergewöhnliche Fähigkeiten zugeschrieben, die es ihm ermöglichten, Dinge schnell und ohne Hilfe von Lehrern oder Dozenten zu erlernen. Er war somit ein Autodidakt. Seine Mutter wunderte sich darüber, dass es ihrem Sohn gelungen war, allein Saxofon spielen zu lernen, was für einen Jungen seines Alters sicher nicht einfach war ... Carlo hatte eine sympathische Ausstrahlung und so gelang es ihm, seine Klassenkameraden zu begeistern und mit ihnen unterhaltsame Stunden in einer guten Atmosphäre zu verbringen. Er erzählte auch gerne Witze und er nahm lustige Amateurfilme auf, die er dann seinen Freunden vorführte. Seine Einstellung zum Leben war eindeutig positiv. Er war ein Junge, der das Leben zutiefst liebte.

Carlo machte alles mit ganzem Einsatz, angefangen bei den kleinen Dingen. Dies zeigte sich zum Beispiel, als er zu kochen begann, weil er es lernen wollte, und zwar so gut, wie der Koch seiner Großeltern in Turin es konnte. Der Koch selbst, dem der Junge nacheifern wollte, erinnert sich: »Carlo war ganz gewiss ein außergewöhnlicher Junge, denn er interessierte sich sehr für meine Rezepte und man konnte sehen, dass es für ihn wichtig war, kochen zu lernen. Außerdem war er auch ein sehr respektvoller und höflicher Junge, und ich wage zu behaupten, dass er einzigartig war, denn ich habe in vielen Häusern gearbeitet und viele Menschen kennengelernt, darunter auch viele Jugendliche, und ich habe nie einen so sensiblen Jungen getroffen, der nach dem Mittagessen immer zu mir kam, um sich dafür zu bedanken, dass ich so gut gekocht hatte.«

Da seine Mutter beruflich sehr engagiert war, was dazu führte, dass sie oft nicht zu Hause sein konnte, da sie unterwegs war, beschloss sie, für ihren Sohn jemanden zu suchen, der sich in ihrer Abwesenheit um ihn kümmerte. Sie fragte daher eine der Lehrerinnen, ob sie manchmal zu ihnen nach Hause kommen könnte, um Carlo bei seinen Hausarbeiten zu unterstützen. Diese Lehrerin begleitete Carlo viele Jahre lang und wurde für ihn zu einer besonderen Freundin. Da sie zudem noch jung war, redete und lernte der Junge gerne mit ihr.

In diesem Zusammenhang soll die Aussage einer Lehrerin wiedergegeben werden, die sich zu Hause um ihn kümmerte: »Ich erinnere mich besonders daran, dass Carlo seine Klassenkameraden unterstützte und ihnen half, wenn sie Schwierigkeiten in der Schule oder mit der eigenen Familie hatten. Dieses großartige Verhalten beweist seine Großzügigkeit und Nächstenliebe, die Carlo seine Nächsten stets entgegenbrachte. Carlo war den Schwestern, den Lehrern und seinen Mitschülern gegenüber immer sehr aufmerksam und empfindsam. Ich erinnere mich besonders daran, dass er immer, wenn in der Schule ein Weihnachtsmarkt stattfand, mit seinen Ersparnissen Geschenke für alle kaufte, und einmal schenkte er mir eine große, handbemalte Zierkerze. Carlo war ein sehr ausgeglichener, höflicher und umsichtiger Junge, der den Eindruck erweckte, älter zu sein, als er tatsächlich war. Auf ganz besondere Weise war er ein Junge, der Seelengröße und Demut sein eigen nannte.

Ich habe ihn auch nie mit dem Besitz seiner Familie prahlen hören. Seine Klassenkameraden rühmten sich oft, schöne Autos, Häuser und Geld zu haben, Carlo war hingegen immer diskret und redete nie über solche Dinge. Während seine Altersgenossen sich modisch kleideten, zeichnete Carlo sich durch seine Originalität aus und schien gegen all diese Dinge immun zu sein. Carlo beeindruckte mich, weil er immer zur Messe ging, und er wollte unbedingt, dass ich manchmal mitging. Ich werde diesen besonderen Jungen nie vergessen, der so anders als die anderen und so gut war. Ich bin mir sicher, dass Carlo dem Herrn sehr nahe war: Er hatte ein sehr schönes Bild von Jesus direkt vor seinem Arbeitsplatz, an dem wir lernten, und ... wehe dem, der es berührte.«

kath.net Buchtipp
Die Eucharistie – Mein Weg zum Himmel
Biografie von Carlo Acutis
Von Nicola Gori
Geb., 176 Seiten
ISBN: 9783947931408
Preis: Euro 17,50


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