Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Klerikalismus im Bistum Passau
  2. Experte: In Liturgie öfter das "Große Glaubensbekenntnis" verwenden
  3. Evangelische bayerische Landeskirche traut Homosexuelle
  4. ‚Die Hölle gibt es wirklich – und viele sind auf dem Weg dorthin‘
  5. "Retter des Stephansdoms" sagte Nein zum Vernichtungsbefehl
  6. Vatikan geht gegen Missbrauch bei "bestellten Messen" vor
  7. Der verkleidete Menschenfreund
  8. Von der Unfähigkeit, ruhig in einem Raum zu bleiben
  9. Gott will, dass wir treu sind!“
  10. Buddhist riet Indonesierin, die „Drei Ave Maria-Novene“ zu beten – Sie wird an Ostern getauft!
  11. „Times“: Bei den Katholiken Großbritanniens läuft eine „stille Erweckung“
  12. EINMALIGE CHANCE! Große Baltikum-Reise mit kath.net - Mit Erzbischof Gänswein!
  13. Christentum im Norden Nigerias „wächst astronomisch“
  14. Wann hat Frau Esken das letzte Mal mit einem Normalbürger gesprochen?
  15. Putin lässt am Palmsonntag Kirchbesucher bombardieren - Mehr als 30 Tote in Sumy

Kardinal Dolan widerspricht Konklave-Aussage des Scalfari-Interiews

6. Oktober 2013 in Chronik, 41 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Der US-amerikanische Konklaveteilnehmer und Augenzeuge Timothy Kardinal Dolan widerspricht einem Konklave-Detail im vieldiskutierten Papstinterview durch den italienischen Journalisten Scalfari


Vatikan (kath.net/pl) Der US-amerikanische Konklaveteilnehmer und Augenzeuge Timothy Kardinal Dolan widerspricht einem Konklave-Detail im vieldiskutierten Papstinterview des italienischen Journalisten Eugenio Scalfari und nährt damit weitere Zweifel an der Zuverlässigkeit des Interviews. Schon zuvor hatte der 89-jährige Journalist gegenüber der französischen Zeitung „Le Figaro“ auch selbst eingeräumt, dass er für die Erstellung des Textes weder Tonaufzeichnungen noch schriftliche Notizen benutzt hatte, kath.net hat berichtet. Zwar hatte Scalfari gleichzeitig behauptet, dass er für die Veröffentlichung des fertigen Textes die Zustimmung von Papst Franziskus habe, doch ist nicht bekannt, ob und wie gründlich der Papst den Text gegenlesen konnte.

Ein neues Detail nährt nun weitere Zweifel an der Zuverlässigkeit der angeblichen Papstaussagen. Der US-amerikanische Konklaveteilnehmer Timothy Kardinal Dolan, Erzbischof von New York, widerspricht der Darstellung des Scalfari-Interviews, wonach Kardinal Bergoglio nach eigener Aussage in einem gesonderten Raum ein mystisches Erlebnis gehabt habe. Dolan stellte nämlich fest, dass Bergoglio die Sixtinische Kapelle nicht vor Annahme der Wahl verlassen habe.


Nach Angaben von Scalfari habe ihm Papst Franziskus auf die Frage nach mystischen Erlebnissen geantwortet: „Zum Beispiel, als mich das Konklave zum Papst wählte. Bevor ich akzeptierte, habe ich gefragt, ob ich einige Minuten in dem Raum neben jenem mit dem Balkon über dem Platz verbringen dürfe. Mein Kopf war völlig leer und ich war mit einer großen Furcht erfüllt. Damit dies vorbeigehe und damit ich mich entspanne, schloss ich meine Augen und jeder Gedanke verschwand, auch der Gedanke, mich zu weigern, das Amt anzunehmen, wie es das liturgische Prozedere erlaubt. Ich schloss meine Augen und ich hatte nicht länger Furcht oder Emotionalität. An einem bestimmten Punkt drang ein großes Licht in mich ein, für einen Moment, der mir sehr lang erschien. Dann verblasste das Licht, ich stand schnell auf und ging in den Raum, in welchem die Kardinäle auf mich warteten und der Tisch, auf dem der Annahme-Akt lag. Ich unterschrieb, der Kardinal Camerlengo zeichnete gegen und dann war auf dem Balkon das ‚Habemus papam‘.“

Der US-Vatikanist John L. Allen berichtete nun auf seinem Blog, dass dies nach Aussagen des New Yorker Erzbischofs Timothy Kardinal Dolan nicht so stattgefunden haben kann. Konklaveteilnehmer und Augenzeuge Dolan sagte am Samstag, den 5.10., gegenüber dem „National Catholic Reporter“, Kardinal Bergoglio „hatte die Sixtinische Kapelle keineswegs vor der Annahme verlassen“, sondern erst später. Vielmehr habe Bergoglio die Wahl sofort akzeptiert und habe, wie vorgesehen, erst danach die Sixtinische Kapelle verlassen, um sich im „Raum der Tränen“ umzukleiden, so Dolan.

Zuvor hatte schon der italienische Vatikanist Andrea Tornelli auf seinem Blog darauf hingewiesen, dass es gar kein Zimmer gebe, das an den Raum mit Zugang zur Mittellogia angrenze. Auch hätten ihm „mehr als ein Kardinal“ - so Tornelli wörtlich - gesagt, dass Bergoglio nicht vor Annahme der Wahl für mehrere Minuten in einen anderen Raum gegangen sei. Vielmehr sei vorgesehen, dass die Wahl sofort verbal angenommen und danach das Protokoll erstellt werde.




Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Konklave

  1. Hat Kardinal Dolan auf das nächste Konklave Einfluss genommen?
  2. Kardinal Sandri wird Leiter eines möglichen Konklave
  3. US-Jesuitenmagazin bringt Insider-Informationen aus dem Konklave
  4. Kandidat der Verzweiflung: Ein Barbar aus dem Norden
  5. Strengste Geheimhaltung und verschlossene Türen
  6. Bergoglio im Präkonklave: 'Es gibt zwei Kirchenbilder'
  7. Papst bei seiner Wahl: 'Ich vertraue auf Gottes Barmherzigkeit'
  8. Bergoglio hatte im Vorkonklave eine programmatische Rede gehalten
  9. Zeitung: Bergoglio erhielt über 90 Stimmen
  10. Alles ist anders






Top-15

meist-gelesen

  1. EINMALIGE CHANCE! Große Baltikum-Reise mit kath.net - Mit Erzbischof Gänswein!
  2. Eine große BITTE an Ihre Großzügigkeit! - FASTENSPENDE für kath.net!
  3. Klerikalismus im Bistum Passau
  4. Der verkleidete Menschenfreund
  5. „Times“: Bei den Katholiken Großbritanniens läuft eine „stille Erweckung“
  6. "Retter des Stephansdoms" sagte Nein zum Vernichtungsbefehl
  7. Christentum im Norden Nigerias „wächst astronomisch“
  8. ‚Die Hölle gibt es wirklich – und viele sind auf dem Weg dorthin‘
  9. Buddhist riet Indonesierin, die „Drei Ave Maria-Novene“ zu beten – Sie wird an Ostern getauft!
  10. Gott will, dass wir treu sind!“
  11. Vandalismus in deutschen Kirchen: Beobachtungsstelle OIDAC alarmiert
  12. Vatikan geht gegen Missbrauch bei "bestellten Messen" vor
  13. Putin lässt am Palmsonntag Kirchbesucher bombardieren - Mehr als 30 Tote in Sumy
  14. Wann hat Frau Esken das letzte Mal mit einem Normalbürger gesprochen?
  15. Neuer Blitz-Auftritt des Papstes nährt Spekulation um Osterfeier

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz