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| Ostkirchen-Expertin kritisiert vatikanische Ukraine-Diplomatievor 2 Tagen in Weltkirche, 4 Lesermeinungen Münsteraner Ostkirchen-Professorin Elsner in "Herder Korrespondenz": Vatikan versucht Gesprächskanäle mit Moskau offenzuhalten, verrät dabei aber die eigenen ukrainischen Gläubigen Freiburg (kath.net/KAP) Heftige Kritik an der vatikanischen Ukraine- und Russland-Diplomatie übt die deutsche Ostkirchenexpertin Regina Elsner. Der Vatikan versuche, Neutralität zu wahren, um mit Russland im Gespräch zu bleiben. "Dadurch verrät er aber die eigenen, vor allem die ukrainischen Gläubigen", so Elsner im aktuellen Themenheft der "Herder Korrespondenz" ("Orthodox. Wohin die Kirchen des Ostens steuern"), das ganz der Orthodoxen Kirche bzw. aktuellen Entwicklungen innerhalb der Orthodoxie gewidmet ist. Der Vatikan sei nicht fähig, eindeutige Solidarität mit den ukrainischen Gläubigen und dem ukrainischen Volk zu zeigen, zeigte sich Elsner enttäuscht. Sie ist Professorin für Ostkirchenkunde und Ökumenik an der deutschen Universität Münster. Elsner: "Ich würde mir vor allem wünschen, dass der Vatikan den Menschen zuhört, die diesen Krieg täglich erleben und erleiden. Der Papst empfängt ukrainische Gläubige, zeigt die ukrainische Flagge oder erhält von (Präsident Anmk.) Selenskyj Ikonen aus dem Krieg. Das sind schöne Gesten, aber sie reichen nicht." Ökumeniker: Verhalten ist kontraproduktiv Der Vorsitzende der deutschen Arbeitsgemeinschaft Christliche Kirchen (ACK), der griechisch-orthodoxe Erzpriester Radu Constantin Miron, bestätigte in der "Herder Korrespondenz" Elsners Befund: "Die Griechisch-Katholischen sind die Romtreuesten in der Ukraine. Ihre Lage ist auch deswegen tragisch, weil sie wegen dieser extremen Rombindung im Kommunismus gelitten haben." Es sei klar, dass die Leitung einer Weltkirche immer das große Ganze im Sinn haben müsse, "aber für diese Menschen ist das eine Tragödie", so Miron. Als Ökumeniker müsse er hinzufügen, "dass dieses Verhalten auch ökumenisch im Land selbst und außerhalb kontraproduktiv ist". Kritik auch an Belarus-Diplomatie Elsner zeigte sich auch mit der vatikanischen Diplomatie im Blick auf Belarus höchst unzufrieden: "Dort sind Katholiken und orthodoxe Gläubige sehr enttäuscht, dass die diplomatischen Vertretungen des Vatikans gerne mit (Präsident Anm.) Alexander Lukaschenko und seinen Diplomaten Sekt trinken und gleichzeitig werden belarussische gefangene Priester und Gläubige nicht befreit; viele Katholiken sitzen in Belarus in Gefangenschaft." Der Vatikan schweige dazu. Elsner: "Für die Gläubigen wiederholt sich ein Trauma aus der Geschichte. Ich habe nicht den Eindruck, dass der Erfolg der Diplomatie das aufwiegt." Copyright 2024 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich Archivfoto: Papst Franziskus zeigt eine ukrainische Flagge Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal! Lesermeinungen
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