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Bischof Hanke zur Coronakrise: Gemeinsame Osterfeier fraglich

30. März 2020 in Deutschland, 6 Lesermeinungen
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Eichstätter Bischof ruft dazu auf, den Notstand kreativ zu gestalten - Der geistliche Mangel bereite ihm Sorgen


Eichstätt (kath.net/pde) Als “großes Manko für das geistliche Leben“ sieht Bischof Gregor Maria Hanke die Tatsache, dass liturgische Feiern wegen der Coronakrise nicht mehr öffentlich stattfinden können. “Wir sind momentan alle auch geistliche Patienten“, sagt Hanke in einem Interview mit der Kirchenzeitung für das Bistum Eichstätt.

Die Coronakrise verursache nicht nur ökonomischen, sondern auch geistlichen Schaden: „Wir können voraussichtlich die Heilige Woche und das Osterfest nicht gemeinsam feiern“. Dabei seien Christen österliche Menschen. Dieser geistliche Mangel bereite ihm schon Sorgen. „Ich weiß nicht, was das mit unserem Glauben und dem Kirchesein macht“, so Hanke. “Wir können nur hoffen, dass die Gläubigen diesen Notstand kreativ angehen.“

Ein großes Anliegen des Eichstätter Bischofs ist es, dass die Familien diese Zeit als „Hauskirche“ erfahren. Im Kern hätten alle Christen mit der Berufung durch Taufe und Firmung den Auftrag, Kirche im Kleinen zu sein. Dazu biete die Diözese Eichstätt geistliche Hilfestellung wie die Aktion „Hoffnungsfunken“, eine Reihe von Impulsen, die den Gläubigen Hoffnung schenken möchte. „Das ist ein pastoraler Faden, den wir den Menschen an die Hand geben möchten“.

Die Zeit der Coronakrise bildet nach den Worten des Bischofs auch eine Form von Exerzitien. „Wir sind auf uns selbst zurückgeworfen. Solche Zeiten können auch fruchtbar werden“. Er hoffe, dass die Menschen nicht so sehr um sich selbst kreisen, sondern sich um die Nächsten kümmern. Persönlich nutze er diese Zeit, um sein geistliches Leben zu intensivieren und Menschen anzurufen, für die sonst nicht genügend Zeit bleibe.

Archivfoto Bischof Hanke (c) Bistum Eichstätt



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Lesermeinungen

 niko-laios 30. März 2020 
 

Taufgnade

Einige machen es sich ganz schön einfach. Die Taufgnade ist ein zweiseitigen Schwert. Jeder getaufte, der in der Lehre der Kirche steht (nicht die eigene Vorstellung) für den ist diese der Weg zum Reich Gottes. Wer die Lehre der Kirche und auch in Folge die heilige Kirche verlässt, für den wird die Taufe zur Anklage. Seit sehr vorsichtig mit der selbstgemachten Küchentheologie, die ist nie auf dem Fundament Petri.


2
 
 edih 30. März 2020 
 

Bin mal gespannt.....

ob und wann wieder eine hl. Messe gefeiert wird oder ob dieser Zustand bis zum St.-Nimmerleinstag anhält.Manchmal habe ich das Gefühl so mancher bundesrepublikanische "Fürst"-Bischof richtet sich mit Hilfe der Politik in eine "Nische" ein, ähnlich wie es sich die "alte" BRD im Windschatten der Mauer bis 1989 "gemütlich eingerichtet. Je länger der Zustand dauert desto erleichteter sind sie nach dem Motto: Lasst mich mit Seelsorge u.a. in Ruhe-endlich "ausschlafen". Für mich sind die "Eminenzen" und "Exzellenzen" durch die Bank unglaubwürdig. Keiner der seine Stimme erhebt wie einst Clemens August Graf von Galen, nicht mal Vorderholzer von Regensburg, auf den ich mal mein ganzes Vertrauen setzte. Nur beschwichtigende Worte ohne Kraft. Merkeliansche Bischöfe in Merkel-Söderland. Willkommen in der realität.


3
 
 Alpenglühen 30. März 2020 

@doda - U. doch heißt es sowohl bei Mt. als auch bei Lk., daß Christus „in die Einsamkeit“ ging,

um zu beten!
U. meinen Sie nicht, daß es für Christus am Kreuz Augenblicke gab, in denen er sich abgrundtief einsam u. verlassen gefühlt hat?
Ja, bei Taufe u. Firmung haben wir den hl. Geist empfangen. Das bedeutet aber doch keinen Automatismus, deswegen von „etwas“, um es allgemein auszudrücken, verschont zu bleiben.
Ist für Sie ein getaufter Christ, der das Gefühl der Einsamkeit kennt, vielleicht zur Genüge kennt, also kein Christ? Wenn!! dem so wäre, dann bräuchten all diejenigen, die mit der Art der Verwendung ihrer Kirchensteuergelder nicht einverstanden sind, ja nicht ausdrücklich ihren Kirchenaustritt zu erklären…….
In einer Predigt wurde den Zuhörern das Christ-sein abgesprochen, sollten Sie zu dem Sachverhalt einer Äußerung von Kard. Woelki eine andere Meinung haben als der Kardinal. N. m. W. kann das „Taufmerkmal“ durch nichts ausgelöscht werden, nicht einmal durch den Kirchenaustritt. Wie also sollte mir dann ein Empfinden das Christ-sein nehmen können?


6
 
 doda 30. März 2020 

'Einsame' Christen, @Alpenglühen?

Macht uns nicht die Taufe zu Christen?
Wir mögen zu manchen Zeiten allein sein, jedoch einsam sind wir Christen nie, denn wir sind Tempel des Hl. Geistes.
Sollten wir uns durch eine schwere Schuld von Gott trennen, bleibt er doch in unserer Nähe, oder?


2
 
 Alpenglühen 30. März 2020 

@doda – Sie haben, aber auch Bf. Hanke hat Recht!

Zitat: “Die Zeit der Coronakrise bildet ….. auch eine Form von Exerzitien.“ Zitat Ende. Exerzitien heißt Reflektion meines Lebens. Wo stehe ich? Wie sieht es in meinem Leben aus? Meine Beziehung zu Familie, Freunde, Beruf? Besonders aber zu Gott. U. in dieser Reflektion bin ich auf mich selbst geworfen. Wo ich jedoch nicht „gefangen“ bleiben soll, sondern mit der Zeit in eine „Tiefe“ finden kann. Diese „Tiefe“ ist Gott.
Ein Satz von Frere Roger: Es gibt eine Einsamkeit, die keine noch so tiefe, menschliche Verbundenheit erreichen kann. In dieser tiefsten Einsamkeit, da wartet Gott auf uns!


7
 
 doda 30. März 2020 

Auch Corona macht uns Christen nicht zu Existentialisten, Herr Bischof!

„Wir sind auf uns selbst zurückgeworfen."
Das stimmt nicht.
"Wir fallen nie tiefer als in Gottes Hände und Gottes Hände sind gute Hände."


5
 

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