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„Machen Sie ein Kreuz über das Brot, essen Sie das gewandelte Brot“

9. Juni 2020 in Aktuelles, 35 Lesermeinungen
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Eucharistiesimulation Pfarreiengemeinschaft Effata/Diözese Würzburg: Sogenannte „Wandlung“ bei priesterlosem Hausgottesdienst - Bistums-Antwort auf kath.net-Presseanfrage. Von Petra Lorleberg - NEUES UPDATE vom 9.6.!


Würzburg (kath.net/pl) Das eigene Brot für die Eucharistiefeier mitbringen, in der Dose auf die Kirchenbank stellen und nach der sogenannten „Wandlung“ verzehren. So feiert Pfarrer Bernhard Albert in der unter den Coronaeinschränkungen leidenden Pfarreiengemeinschaft Effata (Frammersbach, Habichtsthal und Partenstein, Diözese Würzburg) die Hl. Messe. Ungeniert steht er darüber auch der „Main-Post“ Rede und Antwort: es sei „ganz einfach“, erläutert er „mit einem Schmunzeln“, so der Bericht der Tageszeitung. Zunächst habe er für Gottesdienste zu Hause einen schriftlichen Teil auf die Homepage gestellt. „Ich habe bewusst den Kommunionteil eingefügt und die Leute zu Hause aufgefordert, ein Stück Brot zu nehmen.“ Als dann wieder öffentliche Gottesdienste möglich waren, behielt er die Praxis mit dem eigenen Brot bei. „Das ist kein Umstand. Jeder hat Brot und eine Dose zu Hause.“ Auch Jesus habe „immer mit dem gefeiert, was die Leute dabei hatten“.

 

Die „Main-Post“ beschreibt die aktuelle Praxis des in Kürze in Pension gehenden Pfarrers Albert ausführlich: Bei der Gabenbereitung bittet der Pfarrer die Gläubigen darum, die Dose „hervorzuholen und die Segensgeste über dem Brot mitzumachen. Bei der anschließenden Kommunion nehmen alle gemeinsam das Brot zu sich“. Der Pfarrer habe bisher nur positive Rückmeldungen aus den drei Pfarreien erhalten. Auch der Pfarrer Stefan Redelberger will diese Praxis in der Pfarreiengemeinschaft Maria Patronin von Franken einführen.

 

Die genauere Recherche auf den Seiten der Pfarreiengemeinschaft Effata dokumentiert die heftigen Verstöße gegen die liturgische Ordung der katholischen Kirche (Quelle: Homepage der Pfarreiengemeinschaft Effata). kath.net zitiert aus der liturgischen Vorlage für den Hausgottesdienst die Gabenbereitung und das Hochgebet am Pfingstsonntag in voller Länge:

 

Hinweis: Bereiten wir nun unseren Platz für das Mahl Jesu. Stellen Sie ihr Brot und den Wein auf den Tisch und fahren Sie weiter in der Feier.

 

Gabenber.: GL 724, 1.2 „Wenn wir unsre Gaben bringen, …“

 

Gabengebet: Herr Jesus Christus, du bist nicht fern von uns, sondern bleibst in deinem Geist in uns lebendig. Dieser Geist führt uns zusammen als deine Gemeinde. Dieser Geist komme auch heute wieder auf unsere Gaben von Brot und Wein, den Zeichen unserer endlichen Welt und Lebensmittel unseres zerbrechlichen Lebens.


 

Dein Geist wandle diese Gaben und durch sie auch uns. Lass deinen Funken des Geistes überspringen auf unser Denken und Tun, damit deine Liebe aufleuchte durch uns heute und jeden Tag neu – Amen.

 

Lobpreis: Guter Gott, wo zwei oder drei in deinem Namen versammelt sind, da bist du mitten unter uns. Wir danken dir für deine bleibende Gegenwart unter uns und für deine frohe Botschaft, die unserem Leben Orientierung gibt.

 

Wir danken dir für die früheren und heutigen Propheten, die uns auffordern, Wege der Gerechtigkeit, der Solidarität und des Friedens zu gehen.

 

Wir danken dir vor allem für Jesus, der uns als guter Hirte vorangegangen ist. Wir danken dir für deinen Geist, der uns anspornt, Jesus nachzufolgen.

 

Wir danken dir für Brot und Wein, womit du uns nährst und erfreust. Dein Geist möge uns neu, entschlossen und mutig werden lassen und uns den Weg zur Einheit in Vielfalt weisen.

 

Sanctus: GL 731 „Heilig ist Gott Zebaot, heilig, heilig, …“

 

Tischgebet: Lebendiger Gott, dein Geist kam damals auf die Jünger herab – und heute noch gießt du ihn aus über uns. Denn wir sollen be–geist–erte Menschen sein, die deine Botschaft weiter tragen in Wort und Tat.

 

Dein Sohn hat uns diesen Geist zugesagt und wir haben ihn bereits in Taufe und Firmung empfangen. Erneuere in uns diesen Geist des Lebens, der Liebe und des Friedens, damit wir immer mehr zum Segen werden für viele Menschen.

 

Hinweis: Machen Sie beim folgenden Gebet über Brot und Wein das Kreuzzeichen, wo dieses im Text steht.

 

Communio: Lebendiger Gott, wir glauben daran: dein Geist ist auch heute unter uns gegenwärtig. SIE ist dein Segen, der für uns Brot + und Wein wandelt, damit sich darin Jesus mit uns und wir mit ihm neu verbinden als Quelle und Kraft des Lebens.

 

Worte: Bitte nehmen Sie das Brot in die Hand und sprechen, wobei Sie wieder ein Kreuz über das Brot zeichnen:

 

Wir nehmen und essen das Brot:Es ist für uns Jesu Leib, + der für uns hingegeben wurde. Wir tun es zu seinem Gedächtnis.

 

Communio: Essen Sie nun das gesegnete und gewandelte Brot im Gedenken an Jesus und der Gewissheit all seiner Verbundenheit in Liebe zu uns.

 

Worte: Bitte nehmen Sie den Schluck Wein in die Hand und sprechen, wobei Sie ein Kreuz über den Wein zeichnen:

 

Wir nehmen und trinken den Wein: Er ist für uns Jesu Blut, + der Neue Bund in seinem Blut, das für uns vergossen wurde zur Vergebung der Sünden.

 

Communio: Trinken Sie den gesegneten und gewandelten Wein im Gedenken an Jesus und der Gewissheit all seiner Verbundenheit in Liebe zu uns.

 

Danklied: GL 472, 1.4 „Manchmal feiern wir mitten im …“

 

Schlussgebet:

Liebender Gott, du verströmst dich an uns, denn es ist dein Herzensanliegen, bei uns Menschen zu sein und in uns zu wohnen. Wir leben, weil du so wunderbar großzügig bist. Lass auch uns wachsen in aller Großzügigkeit und Liebe untereinander.

 

Sieh auf unsere Ratlosigkeit und Leere, die uns oft genug plagt. Lass deinen Geist in uns wirken, damit wir geistesgegenwärtige Menschen werden und dies in der Welt bezeugen – segensreich und glaubwürdig.

 

So bitten wir dich heute und für unser ganzes Leben – Amen.

 

Antwort des Bistums auf die kath.net-Presseanfrage

 

Auf die kath.net-Presseanfrage antwortete der Pressesprecher der Diözese Würzburg, Bernhard Schweßinger: „Erstens: Die Diözese Würzburg geht verantwortungsvoll mit den liturgischen Vorgaben um. Zweitens: Die Diözese Würzburg klärt das Thema mit dem zuständigen Pfarrer im direkten Kontakt.“

 

kath.net hatte erstens gefragt, ob diese Art der Kommunionfeier mit selbstmitgebrachtem Brot seitens des Bistums erlaubt sei und wie sichergestellt werde, dass die vatikanischen Vorschriften für die Liturgie eingehalten werden, beispielsweise, dass nur ungesäuertes Brot für die Eucharistie verwandt wird. Zweitens hatte kath.net gefragt, wie das Bistum mit dem eklatanten Verstoß gegen die liturgischen Vorgaben umgehe, wenn in priesterlosen Hausgottesdiensten Laien Brot und Wein „wandeln“ und ob das Bistum diese Eucharistiesimulationen unverzüglich unterbinden wird.
 

Link zum Beitrag in der „Main-Post“ : Main-Spessart: Wie kreative Eucharistie-Feiern funktionieren

 

UPDATES
- 8.6. 10 Uhr:

Auch die Pfarreiengemeinschaft Maria Patronin von Franken/Diözese Würzburg bietet nun Gottesdienste an, zu denen auf der Homepage informiert wird: „Um die beiden gefährlichen Moment der Eucharistiefeier zu umgehen (Gang zur Kommunionausteilung und Überreichung der Hostie), bringt jede Person/ein Ehepaar/eine Familie oder Wohngemeinschaft eine Brotdose mit der entsprechenden Anzahl von Brotstücken mit. Bei der Wandlung halten Sie die Brotdose in Ihren Händen. Beim Kommunionempfang nehmen Sie Ihr eigenes Brotstück und kommunizieren an Ihrem Platz.“ Quelle: siehe Link

 

9.6. 7.30 Uhr:

Die Pfarreiengemeinschaft Effata hat inzwischen sämtliche Links mit Liturgievorlagen, die Laien zu Eucharistiesimulationen in häuslichen Gottesdienstfeiern verleiten, entfernt. Offenbar hat die Diözese erfolgreich interveniert.

 

Die Pfarreiengemeinschaft Maria Patronin von Franken informiert allerdings weiterhin auf ihrer Spalte „Aktuelles“ (unterschiedslos neben der Information über eine Altpapier- und Altkleidersammlung) über verschiedene Eucharistie- und Wortgottesfeiern: „Eucharistiefeier - bitte bringen Sie dazu eine Brotdose mit einem kleinen Stück Brot für Ihre persönliche Kommunion mit!“ (Siehe Foto unten)

 

Zur Dokumentation - Screenshot der zitierten Liturgievorlage der Pfarreiengemeinschaft Effata:

 

 

Zur Dokumentation - Pfarreiengemeinschaft Maria Patronin von Franken: "Eucharistiefeier - bitte bringen Sie dazu eine Brotdose mit einem kleinen Stück Brot für Ihre persönliche Kommunion mit!"

 

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