Loginoder neu registrieren? |
||||||||||||||
| ||||||||||||||
SucheSuchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln: Top-15meist-diskutiert
| Beiruter Erzbischof: „Wir wollen die Wahrheit über die Explosion wissen”18. Oktober 2020 in Weltkirche, 1 Lesermeinung Anfang August erschütterte eine schwere Explosion die libanesische Hauptstadt Beirut. Mehr als 200 Menschen kamen ums Leben. Wien-München (kath.net/KIN) Anfang August erschütterte eine schwere Explosion die libanesische Hauptstadt Beirut. Mehr als 200 Menschen kamen ums Leben. Vor allem im Stadtviertel, in dem viele Christen leben. Über das Ausmaß der Zerstörung, die Solidarität unter den Libanesen und die Hilfe der Kirche sprach das weltweite katholische Hilfswerk „Kirche in Not“ mit dem maronitisch-katholischen Erzbischof von Beirut, Paul Abdel Sater. Die Fragen stellten Maria Lozano und Mark von Riedemann.
Herr Erzbischof, am 4. August 2020 gab es am Hafen eine gewaltige Explosion. Wo befanden Sie sich zum Zeitpunkt der Explosion? Ein älterer Priester hatte Verletzungen im Gesicht. Ein Angestellter in der ersten Etage wurde vier Meter weit weggeschleudert. Eine große Tür fiel auf ihn und brach ihm die Rippen und den Schädel. Gott sei Dank ist er am Leben. Wir haben aber leider einen Angestellten in einem anderen Gebäude verloren. Er wurde durch die Explosion getötet. Die schlimmsten Schäden traten im christlichen Stadtteil auf. Warum wurde es besonders stark getroffen? Wie würden sie das derzeitige emotionale Klima beschreiben? Die Menschen stellen sich die Frage: Warum ist das alles geschehen? Man konnte so etwas wie Wut wahrnehmen – keinen Hass, aber Wut, warum so etwas passiert ist. Jetzt sind die Leute dankbar, weil ihnen andere Menschen geholfen haben, in ihre Häuser zurückzukehren. Aber sie stellen sich weiterhin die Frage: Warum? Wer hat das getan? Wir wollen die Wahrheit wissen, besonders diejenigen, die ihre Angehörigen verloren haben, die getötet wurden oder vermisst werden. Was tut die Kirche, um den Familien zu helfen? Der heilige Johannes Paul II. sagte: Der Libanon ist eine Botschaft. Wenn der Libanon nicht in der Lage ist, Lösungen für seine Herausforderungen zu finden, was sind die möglichen Auswirkungen für die ganze Region? Wie wichtig ist der Libanon für die Region? Wenn der Libanon das nun verliert, bedeutet das, dass der Fanatismus in dem Gebiet zunehmen wird. Und wenn es Fanatismus gibt, gibt es Zerstörung, weil die Menschen nicht die Person vor sich sehen werden. Bislang konnten Menschen, die in Freiheit leben wollten, immer in den Libanon kommen und diese Freiheit erfahren. Traurigerweise glaube ich, dass die internationale Gemeinschaft den wahren Wert des Libanon nicht zu schätzen weiß. So etwas ist im Nahen Osten nur selten. Dies muss von der internationalen Gemeinschaft bewahrt werden. Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal! Lesermeinungen
Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen. Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder. | Mehr zuKirche
Katastrophe
Libanon
| Top-15meist-gelesen
| |||||||||||
© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz |