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| ![]() Wachsendes Interesse unter jungen Katholiken an der Alten Messe15. Juli 2024 in Weltkirche, 48 Lesermeinungen Trotz der Einschränkungen, die Papst Franziskus erlassen hat, steigt das Interesse gerade unter jungen Gläubigen. Paris (kath.net/jg) Der katholische Historiker Christoph Dickès erinnert an ein Video, welches eine Gruppe junger Franzosen bald nach dem Motu proprio Traditionis custodes 2021 veröffentlicht hat. Sie stellen darin klar, dass ihre Liebe für die außerordentliche Form der Messe keinen ideologischen Hintergrund hat. Das seien keine schlecht gelaunten, altmodischen oder gar separatistischen Menschen, sondern Gläubige, welche die Alte Messe wegen ihrer Transzendenz, ihrer Ausrichtung auf Gott und ihre Ausrichtung ad orientem lieben, schreibt Pentin. In Richtung Papst Franziskus sagten sie: „Wir sind Ihre Schafe“. Rom habe Appelle dieser Art zurückgewiesen, fährt Dickès fort. Kardinal Arthur Roche, der Präfekt des Dikasteriums für den Gottesdienst, habe den Papst einen Text unterschreiben lassen, der die Kompetenz der Ortsbischöfe über die Alte Messe fast auf Null reduziert habe. Dies widerspreche dem „Geist der Dezentralisation“, den Papst Franziskus sonst häufig betone, schreibt Dickès. Die Bischöfe seien angesichts der Einschränkungen überrascht gewesen, die der Vatikan mit einer Umfrage von Diözesen gerechtfertigt habe, deren Ergebnisse nie veröffentlicht worden seien. Laut einem Bericht der Journalistin Diane Montagna seien die Ergebnisse sogar günstig für den Alten Ritus ausgefallen. Dickès bringt dann eine Umfrage, die La Croix im Mai 2023 unter 4.000 der insgesamt 32.000 jungen französischen Katholiken durchgeführt hat, die am Weltjugendtag in Lissabon im August 2023 teilnehmen werden. 38 Prozent gaben an, dass sie die Alte Messe schätzen, weitere 40 Prozent hätten nichts gegen sie, auch wenn der Alte Ritus ihnen nicht entspreche. Die traditionalistische Pfingstwallfahrt von Paris nach Chartres habe in diesem Jahr eine Rekordzahl an jungen Pilgern angezogen. Der Anteil der jungen Menschen, welche den Alten Ritus dem Neuen vorziehen sei mit 8 Prozent relativ gering. Weitere 19 Prozent hätten angegeben, dass sie manchmal die Alte Messe besuchen. In vielen Kirchen, in denen die Messe in der außerordentlichen Form gefeiert werde, sei ein gutes Drittel der Gläubigen 18 bis 35 Jahre alt. Dickès kommt zu dem Fazit, dass die Realität in den Kirchen der Polarität zwischen „progressiv“ und „traditionalistisch“ der 1970er Jahre nicht mehr entspreche. Die Bischöfe seien in einem Dilemma. Wie sollten sie mit der Realität einer wachsenden „kreativen Minderheit“ umgehen und wie sollten sie mit Berufungen umgehen, ohne die Kandidaten in Gewissensprobleme zu bringen, da Rom jede Weihe im Alten Ritus genehmigen muss. Er ruft dazu auf, ein Gleichgewicht zu finden. Jeder habe einen Platz im Haus des Vaters. In einem zweiten Artikel stellt Jean Bernard, ein Mitarbeiter der traditionell katholischen Monatszeitung La Nef, fest, dass es eine Konsolidierung von Gemeinschaften gibt, die den Alten Ritus feiern. Diese finde aber außerhalb der diözesanen Strukturen statt und sei durch Traditionis custodes noch verschärft worden. Ein wesentliches Konzept des Motu proprio sei gewesen, die Anhänger der Alten Messe außerhalb der diözesanen Strukturen „zu isolieren“ um dem Alten Ritus möglichst wenig Öffentlichkeit zu geben. Eine andere sichtbare Auswirkung der päpstlichen Einschränkungen sei gewesen, dass sich die diözesanen Priesterseminare geleert hätten, während die Seminare von Gemeinschaften, die den Alten Ritus feiern, immer mehr Zulauf hätten. Diese Entwicklung verlange einen Kurswechsel, schreibt Bernard. Die Kirche müsse die Alte Messe wieder in die diözesanen Strukturen integrieren. Die Bischöfe sollten darüber hinaus ihre Rechte in liturgischen Fragen im Einklang mit einer „gesunden Dezentralisierung“ zurückfordern. Die liturgischen Auseinandersetzungen zwischen Katholiken hätten vor mehr als 50 Jahren begonnen und sollten jetzt beendet werden. Die Kirche stehe vor anderen, größeren Problemen, schreibt Bernard. Es sei bemerkenswert, dass die Artikel von Dickès und Bernard in La Croix veröffentlicht worden sind, der einzigen katholischen Tageszeitung, die in ganz Frankreich erscheint und die für ihre liberalen Positionen sowie ihre Nähe zu den Positionen von Papst Franziskus bekannt ist, kommentiert Edward Pentin abschließend.
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