Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. R.I.P. Papst Franziskus
  2. Papa Francesco – ein Papst, der die Menschen liebte
  3. Kardinal Müller: „Es gibt legitim über 20 verschiedene Riten derselben katholischen Messe“
  4. Initiative "Neuer Anfang" protestiert gegen Handreichung von DBK/ZDK "für die Praxis der Segnung"
  5. Franziskus war ein „Papst wie du und ich“
  6. Kardinäle aus weit entfernten Regionen kritisieren: Das Präkonklave beginnt „zu früh“
  7. „Kardinäle werden Papst mit ‚traditionellerer Sicht‘ der katholischen Lehre wählen“
  8. Kardinal Müller hofft, dass der zukünftige Papst den Islam-Dialog überdenkt
  9. "Es gibt nichts Schöneres, als Ihn zu kennen und anderen die Freundschaft mit Ihm zu schenken"
  10. Der Anker und der Mann mit dem hörenden Herzen
  11. Kardinal Erdö ist bereits in Rom - "Franziskus war Papst der Völker"
  12. US-Präsident Donald Trump reist zum Papst-Begräbnis
  13. Papst Franziskus nach Überführung im Petersdom aufgebahrt
  14. US-Regierung lässt negative Folgen von ‚Geschlechtsänderungen‘ erforschen
  15. Kardinal Koch: Einheit der Christen war Franziskus großes Anliegen

Der Dichter auf der Seite der Engel

27. September 2024 in Kultur, 3 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Shakespeare war katholisch – in einer Zeit, wo in England Katholiken verfolgt wurden. Das zeigen zahlreiche historische Belege. Von Petra Knapp.


London (kath.net / pk) War William Shakespeare katholisch? Glaubt man den Worten glaubwürdiger Männer, etwa G. K. Chesterton oder John Henry Newman, dann gibt es zahlreiche Hinweise dafür, dass der weltberühmte Dichter dem Glauben der katholischen Kirche sehr nahestand. Shakespeare habe „so wenig von einem Protestanten an sich“, schrieb Kardinal Newman, „dass die Katholiken ihn ohne Übertreibung als ihren eigenen beanspruchen konnten“.

Historische Belege zeigen indes ganz deutlich, wo der englische Dichter beheimatet war. Fest steht, dass William Shakespeare (1564-1616) in einer gläubigen katholischen Familie aufwuchs, wie es in einem Artikel von Joseph Pearce auf „Aleteia“ heißt. Der Vater des Dichters bewahrte eine Art „geistliches Vermächtnis” unter dem Dach des Wohnhauses in Stratford-apon-Avon auf, in dem er sein Bekenntnis zum katholischen Glauben bekräftigte.

Im Jahr 1592 wurde Shakespeare bestraft, weil er sich gegen die anti-katholischen Maßnahmen wehrte und sich unter anderem weigerte, anglikanische Gottesdienste zu besuchen.  Auch die Familie von Shakespeares Mutter war in ganz England bekannt durch ihre katholische Standhaftigkeit.


Belegt ist, dass Shakespeare einige Zeit als Lehrer in einer katholischen Familie in Lancashire verbracht hat. Außerdem gibt es Indizien dafür, dass er gezwungen wurde, seine Heimatstadt Stratford zu verlassen, weil er Sir Thomas Lucy zum Feind hatte, einen gnadenlosen Verfolger aller Katholiken.

Einer der Förderer Shakespeares war der Earl von Southhampton, einer der bekanntesten Vertreter des Katholizismus in London. Der Beichtvater des Earls war Robert Southwell, der 1592 festgenommen, gefoltert und drei Jahre später grausam umgebracht wurde. Er wurde später als einer der vierzig Märtyrer von England und Wales heiliggesprochen.

Einer der bedeutendsten Belege für Shakespeares Katholizismus ist die Tatsache, dass er 1613 das „Blackfriars Gatehouse“ erwarb – „ein berühmtes Zentrum für katholische Aktivitäten“ mit „allerlei Hintertüren und Seiteneingängen und vielen geheimen Ecken und Kammern“, wie Joseph Pearce zitiert. Unter anderem gab es auch einen Geheimgang zur Themse, wo katholische Priester flüchten konnten, wenn das Haus von den Behörden gestürmt wurde.

1605 kam der Jesuit John Gerard, der meistgesuchte Mann in England, voller Verzweiflung beim Gatehouse an, verkleidet mit einer Perücke und einem falschen Bart, und bat um Zuflucht. Bis 1610 wird davon berichtet, dass das Gatehouse der Treffpunkt für die Jesuiten war, die sich zusammenschlossen, um die Ermordung des Königs zu planen.

Als Shakespeare dieses Haus erwarb, vermietete er es an den Katholiken John Robinson. Dieser sei jedoch „weniger Shakespeares Mieter im Gatehouse gewesen als vielmehr sein ernannter Beschützer einer der besten Zufluchtsorte Londons für katholische Priester“, schreibt Ian Wilson im Buch „Shakespeare: The Evidence“. Robinson blieb auch Shakespeares Freund, als dieser im Alter wieder zurückkehrte nach Stratford, und er war bis zum Tod des Dichters an seiner Seite.

Sein Erbe ging an seine Tochter Susanna, die ebenfalls auf der Liste der „recusant catholics“ stand, die sich weigerten, protestantische Gottesdienste zu besuchen. Klar ist, dass Shakespeare „als Papist starb”, wie der anglikanische Geistliche Richard Davies beklagte. „Es ist ebenso klar, dass er als Papist lebte”, fasst Pearce zusammen, Autor von „The Quest for Shakespeare: The Bard of Avon and the Church of Rome and Through Shakespears's Eyes: Seeing the Catholic Presence in the Plays.“

„Eine Tatsache, welche die Engländer in den Jahrhunderten nach seinem Tod bestmöglich ignorierten oder vertuschten; ebenso ein Faktum, das viele Literaturkritiker bis heute zu leugnen versuchen.“ Für Katholiken sei es „eine Quelle großer Freude zu wissen, dass der Größte aller Schriftsteller auf der Seite der Engel steht“, schließt Pearce.


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu








Top-15

meist-gelesen

  1. R.I.P. Papst Franziskus
  2. Franziskus war ein „Papst wie du und ich“
  3. Vatikan veröffentlicht Testament von Papst Franziskus
  4. Eine große BITTE an Ihre Großzügigkeit! - FASTENSPENDE für kath.net!
  5. Urbi et Orbi Ostern 2025 - Das Lamm Gottes hat gesiegt! Er lebt, der Herr, meine Hoffnung
  6. Papst trifft US-Vizepräsident Vance im Vatikan
  7. Kardinäle aus weit entfernten Regionen kritisieren: Das Präkonklave beginnt „zu früh“
  8. Papa Francesco – ein Papst, der die Menschen liebte
  9. Ostermesse auf dem Petersplatz. Im Staunen des Osterglaubens
  10. Patriarch Bartholomaios: Ostern immer gemeinsam feiern
  11. Kardinal Müller: „Es gibt legitim über 20 verschiedene Riten derselben katholischen Messe“
  12. Papst Franziskus wird am Samstag beigesetzt
  13. Der auferstandene Christus: der endgültige Wendepunkt der menschlichen Geschichte
  14. Initiative "Neuer Anfang" protestiert gegen Handreichung von DBK/ZDK "für die Praxis der Segnung"
  15. Papst Franziskus starb an einem Schlaganfall und Herzversagen

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz