SucheSuchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln: 



Top-15meist-diskutiert- R.I.P. Papst Franziskus
- Papa Francesco – ein Papst, der die Menschen liebte
- Initiative "Neuer Anfang" protestiert gegen Handreichung von DBK/ZDK "für die Praxis der Segnung"
- Kardinal Müller: „Es gibt legitim über 20 verschiedene Riten derselben katholischen Messe“
- Franziskus war ein „Papst wie du und ich“
- Kardinäle aus weit entfernten Regionen kritisieren: Das Präkonklave beginnt „zu früh“
- Kardinal Müller hofft, dass der zukünftige Papst den Islam-Dialog überdenkt
- "Es gibt nichts Schöneres, als Ihn zu kennen und anderen die Freundschaft mit Ihm zu schenken"
- Der Anker und der Mann mit dem hörenden Herzen
- „Kardinäle werden Papst mit ‚traditionellerer Sicht‘ der katholischen Lehre wählen“
- Kardinal Erdö ist bereits in Rom - "Franziskus war Papst der Völker"
- Bischof Hanke: „Als Christen und als Staatsbürger für das Lebensrecht der Schwächsten demonstrieren“
- US-Regierung lässt negative Folgen von ‚Geschlechtsänderungen‘ erforschen
- US-Präsident Donald Trump reist zum Papst-Begräbnis
- Papst Franziskus nach Überführung im Petersdom aufgebahrt
| 
Kardinal Müller: „Es gibt legitim über 20 verschiedene Riten derselben katholischen Messe“vor 2 Tagen in Interview, 20 Lesermeinungen Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden
Emeritierter Präfekt der Glaubenskongregation: „Jedem Katholiken muss die Unterscheidung zwischen dem dogmatischen Inhalt und der äußeren zeremoniellen Form klar sein.“ kath.net-Interview von Lothar C. Rilinger
Rom (kath.net) Kardinal Gerhard Ludwig Müller wurde von den Organisatoren der Wallfahrt von Paris nach Chartres im Jahr 2025 eingeladen, das Abschlusshochamt in der Kathedrale von Chartres zu zelebrieren und die Predigt zu halten. Über 18.000 Pilger, weitere mussten leider aus organisatorischen Gründen abgewiesen werden, zogen drei Tage durch das frühlingshafte ländliche Frankreich, erfüllt vom Glauben an Jesus Christus, froh über die Begegnungen mit dem Herrn, mit der Gottesmutter und mit den vielen anderen, meist jugendlichen Pilgern. Lang ist der Weg, über 100 Kilometer, was allein schon eine körperliche Leistung den Pilgern abnötigt, doch er bietet in diesen drei Tagen viele Möglichkeiten zum Gebet, auch zur Beichte, zum Gesang und zur Fröhlichkeit. Was konnte Kardinal Müller an Konsequenzen dieser gemeinsamen Glaubensdemonstration beobachten. Für kath.net hat ihn Rechtsanwalt Lothar C. Rilinger nach seinen Erfahrungen befragt.
Lothar C. Rilinger: Könnte die Wallfahrt von Paris nach Chartres als Versuch der Neuevangelisierung verstanden werden?
Gerhard Ludwig Kardinal Müller: Ja, es hat mit dem großen Vorhaben zu tun, den Jugendlichen und damit den kommenden Generationen das „Evangelium von Jesus dem Christus/Messias, dem Sohn Gottes“ (Mk 1, 1) zu verkünden und zu bezeugen.
Das gerade zitierte Bekenntnis steht am Anfang des Markus-Evangeliums, mit dem diese besondere Literaturgattung, die wir in vierfacher Gestalt im Neuen Testament finden, begründet worden ist. Aber real haben schon vor dieser Schriftwerdung der urkirchlichen Verkündigung die Apostel „das Evangelium Gottes… und das Evangelium von seinem Sohn“ (Röm 1, 1f) allen Menschen, nämlichen „den Juden und den Heiden“ verkündet „als die Kraft Gottes, die jeden rettet, der glaubt.“ (Röm 1, 16). Das Evangelium ist also seiner Natur nach nicht eine Weltanschauung oder ein psychologisches Selbstfindungsprogramm, sondern die frohe Botschaft, dass wir durch den Glauben an den gekreuzigten und auferstandenen Herrn die endgültige Rettung finden und befreit werden aus der Gewalt des Bösen und des Todes.
Ich meine, dass dies die Jugendlichen dieser Wallfahrt verstanden haben. Dieser auch beschwerliche Weg bei Wind und Wetter ist eine symbolische Kontraktion des ganzen Lebenswegs in der Nachfolge Christi.
Im Singen und Beten, im Austausch miteinander in der Katechese und im geistlichen Gespräch, aber auch in der Feier des Bußsakraments (mit persönlicher Beichte und Lossprechung) und den großen Messfeiern mit tausenden Gläubigen erfahren sie, dass Jesus nicht eine ferne Gestalt in der Historie ist, an die wir uns nur erinnern und die wir zu einem moralischen Vorbild nehmen können, sondern dass der auferstandene Christus real gegenwärtig in den Herzen der einzelnen Gläubigen ist, aber auch sakramental uns so nahe ist, wie er einst leiblich sichtbar bei den Jüngern war – sowohl vor Ostern als auch nach Ostern. 
Denn Christus lebt und tritt bei seinem Vater für uns ein, und er selbst ist es, der tauft und firmt und sich in der Eucharistie als das Haupt der Kirche zusammen mit allen Gliedern seines Leibes, den Christen, dem Vater in Liebe hingibt und sich uns in seinem sakramentalen Leib und Blut zur Speise schenkt für das Ewige Leben.
Rilinger: Können Sie sich vorstellen, dass die Menge der Teilnehmer an dieser Wallfahrt als ein Signum dafür zu verstehen ist, dass von Frankreich aus ein Aufbruch hin zum Kampf gegen die Entchristlichung unserer Gesellschaften möglich ist?
Kard. Müller: Es ist erstaunlich, dass man auch woanders in Frankreich viele Leute trifft, die offen sind für den christlichen Glauben. Erst kürzlich habe ich in einer einfachen Pariser Pfarrei einen Vortrag zum 1.700jährigen Jubiläum des Konzils von Nizäa im Jahr 325, das die Gottheit Christi gegen die Arianer verteidigte, gehalten, mit einer Teilnahme von vielen Hundert Katholiken, die meisten davon Jugendliche. Auch die Zahl der Erwachsenentaufen ist in dem offiziell laizistischen Frankreich erfreulich hoch.
Übrigens ist die – angebliche – Laizität des Staates seit dem sog. Trennungsgesetz von 1905 nur ein Trick, um die Religionsfreiheit als Grundrecht zur öffentlichen Ausübung seines Glaubens zu beschneiden – mit der ideologischen Behauptung, dass Religion Privatsache sei. In Wirklichkeit hat sich ein demokratischer Staat, der auf den allgemeinen Menschenrechten aufbaut, aus der persönlichen Glaubensentscheidung seiner Bürger und ihrer sozialen Organisationen herauszuhalten.
Und die Öffentlichkeit ist der Raum für alle Bürger, in dem nicht der Staat die Glaubenslosen oder Kirchenfeinde gegenüber den gläubigen Christen oder Andersgläubigen bevorzugen darf, nur weil einige für aufgeklärt haltende Ideologen die Religion bezichtigen, Opium zu sein, das hinterhältige Priester dem abergläubischen Volk verabreichen. Der Staat muss sich in seinen Institutionen beschränken auf seine Aufgabe, dem Gemeinwohl in zeitlichen Angelegenheiten zu dienen, indem er sich aus den Gewissensfragen nach der Wahrheit und dem letzten Ziel der menschlichen Existenz heraushält. Jeder Staat, der seine Macht missbraucht, um allen Bürgern eine bestimmte von Menschen ausgedachte Ideologie überzustülpen, ist zu einer Tyrannei und Diktatur verkommen.
Rilinger: Haben Sie aus der Teilnahme an der Wallfahrt die Erkenntnis gezogen, dass die Teilnehmer die Kraft haben, nicht nur die Strapazen des Weges auf sich zu nehmen, sondern danach auch ihren Glauben in der Öffentlichkeit zu zeigen und versuchen werden, andere hiervon zu überzeugen?
Kard. Müller: Ja, die Teilnehmer müssen einiges aushalten von Seiten der liberalen und marxistischen Presse, die in jeder öffentlichen Bekundung des Glaubens an Gott als Ursprung, Inhalt und Ziel der menschlichen Suche nach Wahrheit und unverlierbarem Glück einen Rückfall hinter die Aufklärung (à la Voltaire) in das von ihnen so genannte „Mittelalter“ halten.
Aber auch von kirchlicher Seite gibt es Misstrauen, vor allem, weil dort die Liturgie in der Weise vor der Liturgiereform (um 1970) bevorzugt wird. Das ist ein eigenes Thema, aber jedem Katholiken muss die Unterscheidung zwischen dem dogmatischen Inhalt und der äußeren zeremoniellen Form klar sein (Es gibt legitim über 20 verschiedene Riten derselben katholischen Messe; auch im lateinischen Westen gibt es einige Varianten).
Auf jeden Fall ist der Mut zu bewundern, sich als Jugendlicher öffentlich vor seinen Alterskameraden und vor einem nachchristlichen Zeitgeist, der sich seiner intellektuellen und moralischen Überlegenheit über die Religion rühmt, zu Jesus Christus und seiner Kirche zu bekennen.
Man kann sich an Paulus erinnert fühlen, der an die kleine Minderheit der römischen Christen in der damaligen Welthauptstadt des Heidentums schrieb, mit dem Ziel, sie zu ermutigen: „Ich schäme mich des Evangeliums nicht… in welchem die Gerechtigkeit Gottes offenbart ist aus Glauben zum Glauben.“ (Röm 1, 15.17).
Rilinger: Könnte allein die überwältigende Anzahl der Teilnehmer, die schiere Menge, Anstoß sein, andere den Weg zu Gott aufzeigen und zur Nachahmung anregen zu wollen?
Kard. Müller: Bei einer Umfrage unter den jugendlichen und erwachsenen Taufbewerbern, also nicht unter Kindern gläubiger Eltern, war häufig die Antwort zu hören, dass der Kontakt mit Gleichaltrigen den Anstoß gab, sich auf die Suche nach dem Sinn des Lebens und damit nach Gott zu machen. Der Apostel Paulus sagte zu den Athener Philosophen (d.h. wörtlich: „solchen die die Weisheit lieben“), es sei allen Menschen ans Herz gelegt, dass sie „Gott suchen sollten, ob sie ihn ertasten und finden könnten; denn keinem von uns ist er fern.“ (Apg 17, 27).
Und dass schließlich in der Geschichte mit Jesus Christus der entscheidende Tag der Weltgeschichte und die Stunde der Entscheidung für jeden einzelnen Menschen gekommen ist, als Gott seinen von den Menschen gekreuzigten Sohn von den Toten auferweckt hat, damit wir durch ihn vom Tod zum Leben, von der Lüge und Unwissenheit zur Erkenntnis der Wahrheit gelangen können. Daraufhin spotteten viele, als sie von der leiblichen Auferstehung der Toten hörten; denn die Menschen damals wie heute wollen liebend gern die Lösung der existentiellen Fragen und die Erlösung aus dem realen Elend, aber eben zu ihren Bedingungen und Denkmöglichkeiten.
Dass Gott uns durch die Menschwerdung seines ewigen Wortes wirklich erlöst hat, dass er in seinem Mensch gewordenen Sohn Jesus Christus für uns den schmählichen Tod eines Verbrechers am Kreuz gestorben ist und dass wir an seinem Heil nur durch den Glauben an seine Auferstehung von den Toten teilhaben, das spricht – wie damals auf dem Areopag – nur die tiefer denkenden und auf Gott mehr als auf die Menschen vertrauenden Männer und Frauen an, die auf die Predigt des Evangeliums von Christus „gläubig wurden und sich Paulus anschlossen“ (Apg 17,34). Sie werden vermittels des Bekenntnisses zu Christus und der Taufe auf seinen Namen in die apostolische Kirche aufgenommen. (Apg 2, 28).
Rilinger: Die Evangelien fordern uns auf, das Wort Gottes in die Welt zu tragen – zu missionieren. Welche Möglichkeiten hat der Laie, diesem Auftrag gerecht zu werden?
Kard. Müller: Nicht nur die Apostel und ihre Nachfolger im Bischofs- und Priesteramt haben von Christus den Auftrag und die Mission erhalten, den Glauben mit ihren Worten und Taten zu bezeugen. Jeder Getaufte lebt nicht nur für sich vor Gott und in Gott und auf ihn hin, sondern er bezeugt auch für die anderen seinen Glauben und verbreitet die Hoffnung auf Gott in die Welt hinaus und bestätigt so, dass die Gottes- und Nächstenliebe die Zusammenfassung aller Gebote und die Triebkraft unseres geistigen und moralischen Lebens ist.
Das II. Vatikanische Konzil definiert den Apostolat der Laien (also nach Lumen gentium 31 „alle Christgläubigen mit Ausnahme der Glieder des Weihestandes und des in der Kirche anerkannten Ordenstandes“) „als Teilnahme an der Heilssendung der Kirche selbst“, zu dem alle vom Herrn selbst durch Taufe und Firmung bestellt sind.“
Das Konzil expliziert dies dann weiterhin so: „Durch die Sakramente, vor allem durch die heilige Eucharistie, wird jene Liebe zu Gott und den Menschen mitgeteilt und genährt, die die Seele des ganzen Apostolates ist. Die Laien sind besonders dazu berufen, die Kirche an jenen Stellen und in den Verhältnissen anwesend und wirksam zu machen, wo die Kirche nur durch sie das Salz der Erde werden kann. So ist jeder Laie kraft der ihm geschenkten Gaben zugleich Zeuge und lebendiges Werkzeug der Sendung der Kirche selbst nach dem Maß der Gabe Christi“.“ (Lumen gentium 33).
Foto: Kardinal Müller in Rom (c) kath.net
Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

Lesermeinungen | lesa vor 2 Minuten | |  | TC stellt einen nie dagewesenen Bruch dar. Er wird repariert werden. @discipulus:
Der Bruch mit der Tradition, den TC darstellt, ist ein Unrecht. Ob das dem "Verbleib in der Heilsgemeinschaft" entspricht?
Wenn die Kirche wieder genesen will von ihrer schweren Krankheit, werden ihre Verantwortlichen unterscheiden müssen zwischen echtem Gehorsam und Kadavergehorsam. Interessant ist in dem Zusammenhang, wie vehement Liberale "Gehorsam" einfordern. Es gibt eben leider in der Kirche wie in der Welt, eine "Gesinnungsdiktatur". Bestimmte Vorgänge während des Konzils mit ihren haarstäubenden Durchsetzungsmanövern sind da ein Paradebeispiel und die Jahre nach 1965 wurde dies immer schlimmer bis der Kopfstand der Kirche für den Normalzustand gehalten wurde. Die abenteuerlichen "Enthautungen" Während des vergangenen Pontifikats mit seinen abenteuerlichen "Enthauptungen" während des vergangenen Pontifikats reihen sich nur ein in eine riesige Schar Betroffener.
Es braucht auf alle Fälle viel, viel Gebet. |  0
| | | discipulus vor 2 Stunden | | | @lesa: Gültigkeit "gerade noch gültig" - es ist genau diese Haltung, die TC rechtfertigt. Wer nicht anerkennt, daß das Missale Pauls VI. eine nicht nur gültige, sondern legitime und angemessene Form des römischen Ritus darstellt, stellt sich außerhalb der Heilsgemeinschaft der Kirche und sollte auch das Missale Pius V. nicht verwenden dürfen. WENN man das anerkennt, dann bin ich durchaus offen für die Feier der hl. Messe mit dem Missale Pius V. Aber nur dann. |  0
| | | discipulus vor 2 Stunden | | | @Versusdeum: Unverlierbares Heil (2) Nun ist es bei Übersetzungen aus dem Lateinischen durchaus üblich und auch korrekt, Substantivreihungen durch adjektivische oder adverbiale Verbindungen zu übersetzen. Genau das ist hier geschehen. Theologisch ist das hier durchaus korrekt. Hier ist ja in keiner Weise von einer Apokathastasis die Rede, sondern davon, daß das Heil, das uns Gott schenkt, nach dem Jüngsten Gericht unverlierbar ist, weil Gott treu ist und niemandem, der das Heil angenommen und bewahrt hat, das ihm Gott schenkt, dieses Heil wieder entzieht. Es ist Lehre der Kirche, daß diese Entscheidung mit dem Tod endgültig wird - wer im Jüngsten Gericht Heil erlangt, der verliert es auch nicht mehr.
Grundsätzlich bin ich in dieser Sache bei Ihnen: lieber den Kanon im Original auf Latein beten. Das geht aber auch mit dem Meßbuch von Paul VI. und ist somit kein Argument für oder wider "neue" oder "alte" Messe.
Das ändert aber nichts daran, daß eine Übersetzung nicht wörtlich sein muß, um korrekt zu sein. |  0
| | | discipulus vor 2 Stunden | | | @Versusdeum: Unverlierbares Heil (1) Jetzt habe ich die Textstelle gefunden. Dort heißt es im Lateinischen: "pro spe salútis et incolumitatis suæ". "incolumitas" heißt Unverletztheit, Unversehrtheit, Wohlbefinden. Und damit sind wir beim Übersetzungsproblem.
Der philosophische Übersetzer in mir (ich habe mehrere philosophische Texte aus dem Lateinischen übertragen und veröffentlicht, u.a. von Thomas von Aquin) wünscht sich eine möglichst wortgetreue Übersetzung, dem genügt die approbierte Übersetzung natürlich nicht, da haben Sie recht. Aber Hand auf's Herz: Lesen Sie die Bibel im Original oder in einer Linearüberstzung?
Der Liturgiker in mir möchte eine Übersetzung, die den ästhetischen Ansprüchen eines schönen Textes genügt. Und da ist "in der Hoffnung auf das Heil und die Unversehrtheit" nun doch sperrig - und eben auch mißverständlich. Bei einer literarischen oder liturgischen Übersetzungen ist es notwendig, eine sinngemäße Übersetzung zu finden, die nahe am Urtext ist, aber auch ästhetischen Ansprüchen genügt. |  0
| | | PapaFranziskus vor 2 Stunden | | | lesa - neuer Papst Falschübersetzung korrigieren Ich hoffe auf einen Papst der die Lager einen kann und die ständigen (auch bei uns teilweise) Diskussionen um den vermeintlich richtigen und falschen Ritus zur. Ruhe bringt. Ich persönlich bin mit der aktuellen Form zufrieden - muss aber gestehen, dass ich nicht textsicher genug bin um kleine Nuancen zu erkennen die die stark Gläubigen Katholiken hier stets ausmachen. In meiner Kindheit in der lateinischen Messe habe ich nichts verstanden und niemand hielt es für Nötig uns Kinder etwas zu übersetzen.
Und ja, ich bin religiös und liebe die Heilige Messe. Aber ich bin niemand der bei der Zelebration jetzt das Haar in der Suppe sucht. Wenn ich im Gottesdienst bin, liegt meine Priorität auf der inneren Zwiesprache mit Gott und ich achte wirklich nicht auf die Worte. Ich bin aber dennoch überzeugt dass auch der Besuch der hier kritisieren Nachkonzils Messe gültig ist und ich diese durchaus besuchen darf ohne dass es mir später an der Hinmelstür zim Nachteil ausgelegt wird. |  0
| | | lesa vor 4 Stunden | |  | Das Heilige heilig halten schützt @Versusdeum: Mag auch die Messe gerade noch gültig sein - Hoffen wir, dass der neue Papst die dringlichen Anweisung von Benedikt XVI, falsche Übersetzung "für alle" in Ordnung bringen läasst. Er hat dafür ja die eindeutigste Erklärung von Benedikt XVI. zur Verfügung und auch andere glasklare Abhandlungen zum Thema, z. B von Prof. M. Hauke. Ich stimme Ihnen zu, dass es nicht segensreich sein kann, im Zentrum dieses Geschehens nicht die Worte Jesu, sondern davon Abweichendes zu sprechen. Erst recht gilt das natürlich für Genderverdrehungen in der Liturgie. Man muss sich dann nicht wundern, wenn schreckliche Dinge geschehen, wie z.B. die blasphemische Eröffnung der Olympiade im vergangenen Jahr. Man kann nicht Gott dienen und den Dämonen.
Es muss wohl erbetet werden, denn der hartnäckige Widerstand der Bischöfe in dieser Heiligen Angelegenheit stammt wohl vom Widersacher. |  0
| | | discipulus vor 14 Stunden | | | @Versusdeum: Sündenvergebung und Lösegewalt Wenn die Kirche in ihrer Binde- und Lösegewalt festlegt, daß auch durch die Formel mit dem von Ihnen kritisierten "uns" den Zuspruch der Vergebung enthält, dann ist das so. Wenn Sie das bezweifeln, bezweifeln Sie die Binde- und Lösegewalt des Papstes, der Garant der Liturgie ist. Und damit würden Sie sich außerhalb des alleinseligmachenden katholischen Glaubens stellen.
Wer hier aus dem Unterschied zwischen erster und zweiter Person Plural ein dogmatisches Problem machen will, der denkt eben ideologisch. |  0
| | | discipulus vor 14 Stunden | | | @Versusdeum: Übersetzungen Sowohl zum Thema "für alle" als auch zum Thema "peccata mundi" habe ich hier schon mehrfach geschrieben. Da Sie das offensichtlich nicht zur Kenntnis nehmen wollen, sehe ich keinen Sinn darin, mich erneut zu wiederholen. Eben hier sieht man das Problem unzulänglicher Lateinkenntnisse.
Bei der Wendung "Ite missa est" ist die genau Bedeutung unklar, man kann das nicht übersetzen. "Geht, ihr seid gesendet" ist grammatikalisch nicht gedeckt, teilweise vermutet man einfach "Geht, die Messe ist zu Ende", was grammatikalisch auch nicht gedeckt ist. Von daher sind neue Wendungen, wie das "Gehet hin in Frieden" völlig unproblematisch und sogar sinnvoll. Wenn man gar nicht mehr genau weiß, was eine Wendung bedeutet, verliert sie ihren Sinn.
Könnten Sie die Stelle mit dem "unverlierbaren Heil" bitte angeben, die Sie kritisieren? Ich kenne nur eine Stelle, in der von einer "Hoffnung auf das unverlierbare Heil" gesprochen wird - und diese Hoffnung eint uns doch alle, oder? |  0
| | | Versusdeum vor 17 Stunden | | | @discipulus Selbstverständlich sind wir uns einig, daß der Priester bei jeder sakramentalen Handlung in personam Christi handelt. Da eigenmächtige Änderungen der Wandlungsworte diese aber m.W. ungültig / unwirksam machen, sollten wir uns schon fragen, inwieweit der Niedergang des Glaubens in allen deutschsprachigen Ländern nicht auch mit den verfälschten Wandlungsworten* (und den anderen Falschübersetzungen) zusammenhängen könnte, selbst, wenn die Gültigkeit an sich offenbar nicht infragesteht. Die Ignoranz der deutschen Bischofskonferenz beim "für alle" war und ist jedenfalls ein Skandal. Die "Brüder" hat man doch damals im Gotteslob auch per Textaufkleber gecancelt. Und ein einziges Wort kann man sich einfach merken, oder?
* Natürlich hat Jesus allen Menschen das Tor zum Himmel geöffnet. Aber das ist kein Automatismus. Wer z.B. die von Jesus glasklar den Aposteln aufgetragene Sündenvergebung nicht in Anspruch nimmt und unwürdig den Herrn empfängt, "der isst und trinkt sich das Gericht" |  0
| | | Versusdeum vor 17 Stunden | | | Falschübersetzungen in der Hl. Messe auf Deutsch Was genau meinen Sie? Ich meine
- "für alle vergossen" statt "für viele" (pro multis) > von Papst Benedikt XVI. mehrfach angemahnt, da Wandlungswortee, aber von der DBK stets auf den St. Nimmerleins-T-ag vertröstet!!!
- "Menschen seiner Gnade" statt "guten Willens" ("hominibus bonae voluntatis") > Bringschuldumkehr!
- ominöse "Sünde der Welt" statt persönlicher "Sünden" (2x)
- "gehet hin in Frieden" statt sinngemäß "Ihr seid gesendet" (Mission)
[- "unverlierbares Heil" statt wohl eher "nicht mehr vereinbares" / "ewiges"? > Lat. Text?]
>>> Alles suggeriert Sonntag für Sonntag automat. Zwangserlösung und bestenfalls Kollektivschuld à la Kriege / Klima-Ersatzreligion |  1
| | | Versusdeum vor 18 Stunden | | | "Er lasse uns die Sünden nach"? @discipulus Da sich kein Priester (nicht einmal ein Papst!) selbst die Sünden vergeben kann, ist die Formulierung "Er lasse uns die Sünden nach" zwangsläufig nur ein frommer Wunsch, den im Prinzip jeder äußern könnte. Im überlieferten Ritus heißt es dagegen klar "Eure Sünden" ("peccatis vestris") und der Priester macht dazu das Kreuzzeichen, analog zur Beichte. Damit sind die lässlichen Sünden vergeben (das war mir lange nicht klar), alle schwereren muss man beichten. |  0
| | | lakota vor 19 Stunden | | | @discipulus Nun, ich habe schon oft gehört:
"Er lasse UNS die Sünden nach.." |  1
| | | discipulus vor 19 Stunden | | | @Versusdeum: Sündenvergebung Was meinen Sie mit der Aussage: " Echte Vergebung lässlicher Sünden ("Er lasse Euch die Sünden nach")"?
Sicher wollen Sie damit nicht behaupten, die Sündenvergebung in einer hl. Messe nach dem Meßbuch Pauls VI. sei nicht "echt"? Das wäre immerhin eine häretische Aussage... Sicher meinen Sie etwas anderes... Könnten Sie mir das bitte erklären?
Außerdem sind wir uns gewiß einig, daß der Priester bei jeder sakramentalen Handlung in personam Christi handelt, ganz egal, welches gültig approbierte liturgische Buch er dabei verwendet, oder?
Und ja, die Übersetzungen in die Landessprache sind zuweilen problematisch. Aber wir haben hier ja schon oft gesehen, daß unzureichende Lateinkenntnisse auch zu Mißverständnissen und Problemen führen, wenn in den lateinischen Text etwas hineingelesen wird, was da gar nicht steht, oder eine korrekte Übersetzung aus ideologischen Gründen als fehlerhaft bezeichnet wird... |  1
| | | Versusdeum vor 21 Stunden | | | @lesa Ja. Jedenfalls wird der Novus Ordo Missae so nicht bleiben können, vor allem im Kanon. Ich hoffe auf einen behutsam modifizierten überlieferten Ritus als allgemeinen Ritus (v.a. Vaterunser gemeinsam). |  2
| | | lesa vor 23 Stunden | |  |
@Versusdeum: Es wird noch etwas dauern, aber er wird als einziger überdauern ... |  1
| | | Versusdeum vor 29 Stunden | | | 400 Jahre praktisch DER Ritus der Kirche Der überlieferte Ritus war von 1570 bis 1970 für fast 100% der Katholiken die einzige Form der Hl. Messe, sieht man z.B. vom dominikanischen Ritus ab, der aber dem überlieferten stark ähnelt.
Die Vorteile des früher üblichen Hl. Messe
- eigenes Schuldbekenntnis des Priesters ganz am Anfang ("runterkommen")
- Priester handelt "in personam Christi", nicht als "irgendetwasmachenmüsser" / Entertainer
- Wesentlich tiefere und klarere Glaubensaussagen
- Wesentlich mehr Symbolik (u.a. Verdreifachung = Dreifaltigkeit)
- würdige Kirchensprache Latein schützt vor Eigenmächtigkeiten, dabei dank Schott jederzeit Messtexte und Tagesgebete auch auf Deutsch nachlesbar
- Echte Vergebung lässlicher Sünden ("Er lasse Euch die Sünden nach")
- keine tendenziösen Falschübersetzungen in die Landessprache
- seit der Liturgiereform praktisch unverändert, während in vielen Pfarreien des Novus Ordo in D der Glaube zerfällt und kaum noch jemand den Unterschied zwischen Hl. Messe und Wortgottesdienst kennt
... |  6
| | | athanasius1957 vor 32 Stunden | | | Wallfahrt 2025 Eine gute Freundin, Muslima, hatte große Probleme und ist auf mein Anraten heuer im April den camino von Porto nach Santiago gegangen. Am Karsamstag kam sie dort an und feierte die Osternacht mit. Sie weinte, da sie nach Hause fliegen müsste und nicht mehr peregrina sei.
Wallfahren hat den Sinn, über den geschützten Bereich "Wall" hinaus zu gehen, um sich zu öffnen. Sie sagte nur, dass sie sich high fühle.
Nächstes Jahr will sie mit mir den österreichischen südlichen Weg über das Drautal bis Innsbruck gehen. |  0
| | | augas vor 2 Tagen | | | @PapaFranziskus In Aachen gibt es einmal im Monat an einem Freitag um 20:15Uhr, bei dem die Kirche St Foillan voll besetzt ist mit ca. 80% junger Leute.
Es geht tatsächlich. |  1
| | | girsberg74 vor 2 Tagen | | | Jetzt in diesen wenigen Tagen, da ein jeder sagen kann, was er denkt, scheint es mir verdienstvoll, dass ausdrücklich auf die vielen legitimen Messriten hingewiesen wird, wozu sicherlich auch die gehört, die seit Trient die maßgebliche war. |  4
| | | PapaFranziskus vor 2 Tagen | | | Interessantes Phänomen Hier in meinem Umfeld und in unserer Pfarrgemeinde wird die Suche nach jungen Menschen im Sonntagsdienst zur Suche nach der Nadel im Heuhaufen. Junge Menschen kommen zu besonders gestalteten Heiligen Messen mit Musik und zeitgemäßen Themen. Kürzlich war ein Franziskaner Mönch der seit Jahrzehnten in Brasilien tätig ist, mit er Gruppe junger Brasilianischer Jugendlicher bei uns in der Gemeinde zu Besuch. Es gab einen extra Gottesdienst für junge Leute mit Musik und Texten der brasilianischen Jugendlichen. Die Kirchengemeinde hat den Gottesdienst live auf der Homepage gezeigt und ich habe seit Jahren nicht mehr eine so volle Kirche gesehen mit so vielen jungen Menschen, die so einen Glanz in den Augen hatten und mitgesungen haben. Diese jungen Menschen aus Brasilien haben mir ihrer einfachen Art und einem selbstverständlichen Glauben unsere Jugend begeistert. Die Rückmeldungen waren mehrheitlich positiv und man würde so etwas gern öfters sehen. |  1
| |
Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen. Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder. kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net) kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen. | 
Mehr zu | 






Top-15meist-gelesen- R.I.P. Papst Franziskus
- Franziskus war ein „Papst wie du und ich“
- Vatikan veröffentlicht Testament von Papst Franziskus
- Eine große BITTE an Ihre Großzügigkeit! - FASTENSPENDE für kath.net!
- Urbi et Orbi Ostern 2025 - Das Lamm Gottes hat gesiegt! Er lebt, der Herr, meine Hoffnung
- Papst trifft US-Vizepräsident Vance im Vatikan
- Kardinäle aus weit entfernten Regionen kritisieren: Das Präkonklave beginnt „zu früh“
- Joseph Ratzinger/Benedikt XVI. bleibt für uns ein starker Segen!
- Papa Francesco – ein Papst, der die Menschen liebte
- Ostermesse auf dem Petersplatz. Im Staunen des Osterglaubens
- Patriarch Bartholomaios: Ostern immer gemeinsam feiern
- Kardinal Müller: „Es gibt legitim über 20 verschiedene Riten derselben katholischen Messe“
- Papst Franziskus wird am Samstag beigesetzt
- Der auferstandene Christus: der endgültige Wendepunkt der menschlichen Geschichte
- Initiative "Neuer Anfang" protestiert gegen Handreichung von DBK/ZDK "für die Praxis der Segnung"
|