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Großerzbischof: "Auch in der Ukraine ist Christus auferstanden"

vor 30 Stunden in Aktuelles, keine Lesermeinung
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Oberhaupt der Ukrainisch-katholischen Kirche, Großerzbischof Schewtschuk, im Radio Vatikan-Interview: "Für uns ist die Hoffnung heute zur Quelle unseres Überlebens geworden" - Bevölkerung lässt sich von russischen Angriffen nicht einschüchtern.


Vatikanstadt (kath.net/ KAP)
"Auch in der Ukraine ist Christus auferstanden, auch wir leben. Wir sind ein Volk auf dem Weg zur endgültigen Osterfreude." - Das betonte der ukrainisch-katholische Großerzbischof Swjatoslaw Schewtschuk im Interview mit Radio Vatikan in dem er berichtete, wie die Menschen in der Ukraine im Krieg überhaupt Ostern feiern können. Schewtschuk sprach von der Kraft der christlichen Hoffnung auch in schlimmsten Zeiten: "Für uns ist die Hoffnung heute zur Quelle unseres Überlebens geworden."
Besonders erschütternd sei der russische Raketenangriff am Palmsonntag auf die Stadt Sumy gewesen, bei dem 34 Menschen - darunter zwei Kinder - ums Leben kamen. "Zwei Raketen trafen gezielt das Stadtzentrum", berichtete der Großerzbischof. Die zweite explodierte, als bereits Rettungskräfte vor Ort waren - ein absichtlicher Akt gegen die Zivilbevölkerung. Doch anstatt in Panik zu verfallen, hätten die Menschen mit Zusammenhalt reagiert: "Nach dem Angriff flohen die Menschen nicht, sondern halfen einander, bereiteten sich dann weiter auf Ostern vor. Sie lassen sich nicht einschüchtern."


Der örtliche Priester von Sumy, Oleksandr Diadia, habe ihm geschildert, dass das Büro der Caritas nur 200 Meter vom Einschlagsort entfernt liegt - und dennoch seien am nächsten Tag alle Mitarbeiter wieder zur Stelle gewesen, um zu helfen.
Besonders große Sorge gelte den Kindern. Schewtschuk dankte dem italienischen Caritas-Verband, der angeboten hat, 20 Kinder aus Sumy zu Erholungsaufenthalten nach Italien zu holen. Doch der Bedarf sei viel größer: "Hunderte Kinder brauchen zwei, drei Wochen in ruhigeren Regionen, um seelisch heilen zu können."

Die Hoffnung, erklärte Schewtschuk, sei für das ukrainische Volk heute keine bloße Emotion mehr, sondern eine Tugend, eine "Kraft des Auferstandenen, die in uns lebt und pulsiert". Gerade in einer Zeit, in der das Leid zunimmt, wachse das Gefühl, "dass Christus nicht nur mit uns, sondern in uns ist". Diese Hoffnung sei eine erlebte Wirklichkeit. Viele Gläubige würden trotz der Gefahr zu den Wallfahrtsorten pilgern und die Sakramente empfangen, um in der Gemeinschaft mit Christus und der Kirche Kraft zu schöpfen.

Leid kein Ende, sondern ein Anfang
Das Heilige Jahr 2025, dessen Motto "Pilger der Hoffnung" lautet, werde in der Ukraine trotz aller Widrigkeiten gefeiert. Im Unterschied zu früheren Jubiläumsjahren werde das Geschenk der Gnade in der jetzigen Notlage viel bewusster wahrgenommen. "Wenn du Schmerz und Begrenztheit erlebst, wird dir klar, dass du nicht autark bist", so Schewtschuk. Daraus erwachse das Bedürfnis, mit anderen gemeinsam weiterzugehen - eine gelebte Solidarität, nicht nur zwischen den Menschen vor Ort, sondern auch mit der universalen Kirche. "Die Weltkirche geht mit uns, und wir spüren diese Nähe sehr stark."
Auch seine eigene Sicht auf das Amt als Oberhaupt seiner Kirche habe sich durch die drei Kriegsjahre verändert. Die Ostkirchen feiern in jeder Liturgie die Freude der Auferstehung - doch nun begreife man tiefer, dass die "österliche Wirklichkeit auch Leid und Tod umfasst". In einer Welt, die den Tod gerne verdrängt, werde er in der Ukraine täglich Realität. "Doch gerade im Leiden erkennen wir die Gegenwart Christi, im Tod sehen wir den Gekreuzigten, der unsere Todesangst auf sich genommen hat, um uns neues Leben zu schenken."
Diese Erfahrung habe Auswirkungen auf das pastorale Wirken: Die Kirche begleite die Menschen auf diesem Kreuzweg und bezeuge unermüdlich, dass das Leid kein Ende, sondern ein Anfang sei - "eine Tür zur Hoffnung, ein Schritt hin zur österlichen Wirklichkeit des Herrn", so Großerzbischof Schewtschuk.

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