Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Klerikalismus im Bistum Passau
  2. Evangelische bayerische Landeskirche traut Homosexuelle
  3. Experte: In Liturgie öfter das "Große Glaubensbekenntnis" verwenden
  4. ‚Die Hölle gibt es wirklich – und viele sind auf dem Weg dorthin‘
  5. Vatikan geht gegen Missbrauch bei "bestellten Messen" vor
  6. Der verkleidete Menschenfreund
  7. Von der Unfähigkeit, ruhig in einem Raum zu bleiben
  8. „Times“: Bei den Katholiken Großbritanniens läuft eine „stille Erweckung“
  9. Buddhist riet Indonesierin, die „Drei Ave Maria-Novene“ zu beten – Sie wird an Ostern getauft!
  10. EINMALIGE CHANCE! Große Baltikum-Reise mit kath.net - Mit Erzbischof Gänswein!
  11. Kritik an Richter: streng gegen Regierungskritiker, milde gegen sexuell übergriffige Asylwerber
  12. Putin lässt am Palmsonntag Kirchbesucher bombardieren - Mehr als 30 Tote in Sumy
  13. Wann hat Frau Esken das letzte Mal mit einem Normalbürger gesprochen?
  14. Wörthersee: Kirche plant Strandbad bei Maria Wörth - Investitionsvolumen rund 70 Millionen Euro
  15. Wer viel wallfahrtet...

Chorkreuz von Notre-Dame als Hoffnungszeichen für Europa?

20. April 2019 in Deutschland, 4 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Weihbischof Losinger an Karfreitag über die Identifizierung vieler Franzosen mit «ihrer» Kathedrale.


Augsburg (kath.net/ pba)
Weihbischof Anton Losinger hat das Kreuz, das nach dem verheerenden Brand im Chor der Pariser Kathedrale Notre-Dame stehenblieb, als „ein Hoffnungszeichen“ für die Zukunft des Landes und des Glaubens in Europa bezeichnet. Könne das golden leuchtende Kreuz im rauchenden Schutt des eingestürzten Gewölbes, vielleicht ein Symbol, ein Anstoßpunkt des Aufbruchs und einer geistigen Erneuerung werden? In Paris, in Frankreich. Vielleicht in Europa“, fragte Weihbischof Losinger heute in der Karfreitagsliturgie mit Bischof Dr. Konrad Zdarsa im Augsburger Dom. Denn trotz eines „Geistes der offensiven Trennung von Kirche und Staat in Frankreich“ verwundere es, dass viele Bürger nicht nur „von einem bedeutenden Stück des kulturellen Welterbes der Menschheit“ sprächen, sondern die Kathedrale „als ihr Herzstück und ihre geistige Heimat“ bezeichneten.


Dabei seien gerade die französische Hauptstadt mit ihrer Kathedrale „ein dramatischer Kristallisationspunkt von geschichtlichen Wendepunkten, von Katastrophen und Umbrüchen. Punkte, an denen man mit dem Kreuz Schluss machen wollte“, erinnerte der Weihbischof schlaglichtartig an herausragende Ereignisse in einer mehr als 800-jährigen Geschichte von Notre-Dame. Zur Zeit der Französischen Revolution, als In der Kathedrale das Kreuz beseitigt und eine Statue der Göttin der Vernunft aufgestellt worden sei. Oder nur etwa zehn Jahre später, als Napoleon sich an jenem Ort zum Kaiser krönte, indem er sich selbst die Krone aufsetzte. „Das Gottesgnadentum des Kaisers der Franzosen – welch ein Widerspruch zum König auf dem Kreuzesthron in der Basilika Notre-Dame“, betonte Weihbischof Losinger. Und auch das Tausendjährige Reich der Nationalsozialisten sei vergangen, und wie durch ein Wunder das Kreuz des Erlösers stehen geblieben.

Gleichzeitig verwies der Weihbischof auf die jüngere Vergangenheit, indem er auf die Verleihung der Ehrendoktorwürde durch die Augsburger Katholisch-Theologische Fakultät an den früheren Erzbischof von Paris, Jean-Marie Kardinal Lustiger, im Jahr 1989 einging. Die zentrale These in der Festrede des Kardinals damals lautete wie folgt: „Das Christentum in Europa ist nicht am Ende. Es steckt erst in den Kinderschuhen.“ Allein in einer geistigen Neubestimmung der Wirklichkeit vom Evangelium aus betrachtet habe Kardinal Lustiger seinerzeit eine reale Möglichkeit zur Änderung des zerstörerischen postmodernen Menschen gesehen.

Der christlichen Religion komme daher am Übergang ins dritte Jahrtausend ihrer Geschichte eine neue, unersetzliche Rolle und Aufgabe zu, nämlich das Evangelium einer säkularen Gesellschaft zu verkünden und zu entdecken. Weihbischof Losinger zitierte Jean-Marie Lustiger: „Die kulturelle Entwicklung und die ethischen Fragestellungen von heute weisen nicht auf ein Ende der Fragen des Evangeliums hin; sie stellen vielmehr deren Schärfe klar heraus." Und deshalb galt für den Kardinal im Widerspruch zu einer Interpretation der zeitgenössischen Kultur: „Wir stehen nicht am Ende, wir stehen an den Anfängen des christlichen Zeitalters.“


Musikalisch gestaltet wurde die Liturgie von Solisten, die gemeinsam mit dem Domchor die Passion von Heinrich Schütz sangen und den Domsingknaben, die unter anderem das „Miserere Mei“ von Gregorio Allegri sangen.

Foto: Weihbischof Anton Losinger © Nicolas Schnall, pba.


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Karfreitag

  1. US-Vizepräsident Vance bei Karfreitagsliturgie im Petersdom
  2. Karfreitag: Zusätzliche "große Fürbitte" für Ukraine-Kriegsopfer
  3. Ukraine erlebt nicht enden wollenden Karfreitag
  4. „Das Gesicht dieser Erde entscheidend verändern“
  5. Feier vom Leiden und Sterben Christi
  6. Papst betet Kreuzweg mit Texten von Strafgefangenen
  7. 'Jesus ist da – und Jesus bleibt da!
  8. DBK empfiehlt besondere Fürbitte am Karfreitag 2020
  9. Nur 15.000 Teilnehmer beim Kreuzweg am Kolosseum
  10. Jesus als Quelle des Geistes






Top-15

meist-gelesen

  1. EINMALIGE CHANCE! Große Baltikum-Reise mit kath.net - Mit Erzbischof Gänswein!
  2. Eine große BITTE an Ihre Großzügigkeit! - FASTENSPENDE für kath.net!
  3. Klerikalismus im Bistum Passau
  4. Der verkleidete Menschenfreund
  5. „Times“: Bei den Katholiken Großbritanniens läuft eine „stille Erweckung“
  6. Vandalismus in deutschen Kirchen: Beobachtungsstelle OIDAC alarmiert
  7. ‚Die Hölle gibt es wirklich – und viele sind auf dem Weg dorthin‘
  8. Buddhist riet Indonesierin, die „Drei Ave Maria-Novene“ zu beten – Sie wird an Ostern getauft!
  9. Vatikan geht gegen Missbrauch bei "bestellten Messen" vor
  10. Putin lässt am Palmsonntag Kirchbesucher bombardieren - Mehr als 30 Tote in Sumy
  11. Wann hat Frau Esken das letzte Mal mit einem Normalbürger gesprochen?
  12. Evangelische bayerische Landeskirche traut Homosexuelle
  13. Experte: In Liturgie öfter das "Große Glaubensbekenntnis" verwenden
  14. Wörthersee: Kirche plant Strandbad bei Maria Wörth - Investitionsvolumen rund 70 Millionen Euro
  15. „Viel schöner als alles andere, was ich davor erlebt habe!“

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz